DFB-Star Lea Schüller plant Karriere weit weg vom Fußball

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Weg vom Fußball

DFB-Star hat nach der Karriere völlig andere Pläne


23.07.2025 – 12:27 UhrLesedauer: 2 Min.

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Lea Schüller: Die deutsche Nationalspielerin studiert für eine berufliche Karriere fernab des Sports. (Quelle: IMAGO/osnapix / Marcus Hirnschal/imago)

Mit zwei Treffern in vier Partien ist Lea Schüller am bisherigen EM-Erfolg Deutschlands beteiligt. Über das Leben nach der Profikarriere macht sie sich schon heute Gedanken – und Sorgen.

Anders als viele Fans es vielleicht erwarten, strebt Lea Schüller nach der Zeit im Profifußball keine Karriere im Sportbereich an. Stattdessen hat sie sich bereits 2019 für ein Fernstudium im Fach Wirtschaftsingenieurwesen Industrie 4.0 an der Internationalen Hochschule “iu” entschieden.

Dass ihre Wahl kein Zufall war, begründete sie im Interview mit der Hochschule so: “Anders als viele meiner Mannschaftskolleginnen habe ich mich gegen ein Sportstudium entschieden, weil ich den Ausgleich zum Profisport wollte.” Zudem erklärte sie: “Mit diesem Studium bin ich nach meiner sportlichen Karriere breit aufgestellt.” Ideengeberin soll außerdem ihre Großmutter gewesen sein, die sie nach bestandenem Abitur an ihr Interesse an Autos erinnerte. Dies war der Anstoß für die Teenagerin, sich letztlich mit dem Berufsbild der Wirtschaftsingenieurin auseinanderzusetzen.

Auf einen festen beruflichen Weg habe sich Schüller laut eigener Aussage bisher nicht festgelegt. Und auch bei der Studienwahl selbst scheint die 27-Jährige flexibel zu sein. So soll sie laut “Bild” kürzlich ihren Studiengang gewechselt und sich für Finanzmanagement entschieden haben.

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Obwohl Schüller als Nationalspielerin und Profi beim FC Bayern München erfolgreich ist und einem Bericht der “Bild” zufolge etwa 180.000 Euro Gehalt einstreicht, macht sie sich Gedanken über ihre finanzielle Sicherheit nach der Fußballzeit. Gerade der vergleichsweise späte Einstieg in den “normalen” Berufsalltag macht ihr Sorgen.

“Ich habe schon Angst. Wenn ich mit 35 anfange, ist das schon schwieriger als mit 24”, sagte sie Anfang 2022 in einem Interview mit Sky. “Mein Studium allein hilft mir nicht, weil ich noch nicht mit dem Arbeiten angefangen habe. Ich hoffe, dass ich irgendwie nebenbei ein Praktikum machen kann, damit irgendwas in meinem Lebenslauf steht.”

Zwar betonte sie, dass sie natürlich etwas sparen könne – aber es werde “nicht reichen für ein ganzes Leben nach dem Fußball.”

Schüllers Bedenken hängen dabei unmittelbar mit der finanziellen Situation vieler Fußballerinnen zusammen. Denn in der Bundesliga können nur die Spielerinnen der Topklubs von ihrem Gehalt leben.

“Ich würde mir so wünschen, dass unsere Liga ausgeglichen wird. Dass jede Frau, die sich in Zukunft für Fußball entscheidet, sich für den Profisport Fußball entscheidet und nicht einfach neben dem 40-Stunden-Job als ‘Hobby’ in der Bundesliga Bälle kickt”, sagte sie vor zwei Jahren der “Vogue”. “Ich glaube allein schon, wenn das passieren würde, würde sich die Qualität enorm steigern. Dann würde der Frauenfußball so viel besser werden und dementsprechend auch die Beliebtheit und mediale Präsenz.”