Geheime Scouting-Liste durch Mitarbeiter-Fehler geleakt

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Nach Mitarbeiter-Fauxpas

Geheime Scouting-Liste beim FC Bayern geleakt


23.07.2025 – 14:32 UhrLesedauer: 2 Min.

Der Bayern-Campus in München: Hier könnte bald auch der erst 13 Jahre alte Mike Wisdom spielen.Vergrößern des Bildes

Der Bayern-Campus in München: Hier kam es zu einem brisanten Vorfall. (Quelle: Ulrich Hufnagel/imago-images-bilder)

Ein Scout des FC Bayern veröffentlichte versehentlich eine geheime Liste mit Talenten im WhatsApp-Status. Der Fauxpas erregt große Aufmerksamkeit.

Am Campus des FC Bayern ist einem erfahrenen Mitarbeiter ein brisanter Fehler unterlaufen. Wie die Münchner “tz” berichtet, veröffentlichte ein Scout der Nachwuchsabteilung am vergangenen Donnerstag versehentlich eine interne Liste mit Talenten im WhatsApp-Status – für all seine Kontakte sichtbar.

Die Liste enthielt die Namen von 15 Jugendspielern anderer Vereine, die offenbar für die kommende Saison ins Blickfeld des deutschen Rekordmeisters gerückt sind. Besonders brisant: Die Mitteilung, die an die Datei angehängt war, enthielt konkrete Handlungsanweisungen für Kollegen innerhalb des Scoutingsystems. Unter anderem hieß es: “Bitte diese 2011er in eurer Sichtung entsprechend eurer Region für die kommende Saison priorisieren. Bis 15.09. brauchen wir erste Eindrücke. Danke euch!”

Die Sichtbarkeit des WhatsApp-Status, der normalerweise nach 24 Stunden automatisch verschwindet, reichte jedoch aus, um in der Fußballszene großen Wirbel zu erzeugen. Namen wie Lukas Dillschneider (1. FC Saarbrücken), Kemi Seudi (VfB Stuttgart), Sam Haritz und Lino Nikisch (beide Schalke), Nikita Drozd, Edgar Idada und Dennis Yakavenka (alle Nürnberg) sowie Denton Snoh (Mainz) fanden sich auf der Liste wieder – Namen, die in Nachwuchs-Expertenkreisen nun definitiv verstärkt Beachtung finden.

Die unfreiwillig veröffentlichte Kandidatenliste liefert einen seltenen Einblick in die interne Arbeitsweise der Talentabteilung der Bayern – und zeigt, welche U14-Spieler dort derzeit als besonders vielversprechend gelten.

Diese eigentlich geheimen Informationen sollten wohl eigentlich in einer vereinsinternen Whatsapp-Gruppe geteilt werden, in der sich weitere Mitarbeiter befinden, die die aufgezählten Spieler besonders genau beobachten sollen. Das können sich nun aber auch andere Vereine zunutze machen.