Nächster Multi-Millionen-Deal
Er ist der Transferkönig der Bundesliga
23.07.2025 – 15:07 UhrLesedauer: 3 Min.

Markus Krösche hat den nächsten Mega-Deal eingefädelt. Der Manager von Eintracht Frankfurt beweist immer wieder ein goldenes Händchen. Muss er bald seine eigene Ablöse aushandeln?
Noch vor dem Abflug zur USA-Reise hat Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche den Deal mit dem Premier-League-Klub eingetütet. Für die Eintracht bedeutet das ein riesiges Transferplus – mal wieder: Vor rund einem Jahr war Ekitiké für 16,5 Millionen Euro von Paris Saint-Germain gekommen. Für die Leihe in der Saison zuvor waren noch einmal 3,5 Millionen Euro fällig gewesen.
Insgesamt kostete der Torjäger also 20 Millionen an Leihgebühr und Ablöse und brachte nun fast das Fünffache ein. Eine mehr als beachtliche Quote. Beachtlich – das betrifft sowohl die Höhe des Erlöses, als auch die Regelmäßigkeit, mit der die Eintracht zuletzt in derartige Sphären vorstieß. Verantwortlich zeichnet dafür: Ex-Profi Markus Krösche.
In den vergangenen zwei Jahren verließ mit Ekitiké bereits der dritte Topstürmer den Bundesligisten – und jedes Mal ging es für eine enorm hohe Ablöse zu einem internationalen Topklub. Randal Kolo Muani wechselte 2023 für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain, Omar Marmoush zog es vergangenen Winter für 75 Millionen Euro zu Manchester City.
Nun ist auch Ekitiké weg. Zusammen bringt das Sturmtrio dem Klub 265 Millionen Euro ein. Die Investitionssumme für alle drei betrug zusammen die genannten 20 Millionen Euro. Kolo Muani und Marmoush waren ablösefrei an den Main gewechselt. Zur Wahrheit gehört: Für sie waren auch Handgelder fällig.
Krösches Verhandlungsgeschick kam auch bei anderen Spielerverkäufen zum Tragen. Willian Pacho kam nahezu unbekannt und ging für 40 Millionen Euro nach Paris, Jesper Lindström wechselte für 30 Millionen Euro zu Neapel. Beide Spieler hatten sich innerhalb kurzer Zeit stark entwickelt. Mit diesem Transfersaldo seit 2023 kann kein anderer Bundesligist mithalten. Sowohl was die Einnahmen als auch den Transferüberschuss betrifft.
Über viele Jahre gelang es Borussia Dortmund, seine Topstars für viel Geld zu veräußern: Bellingham, Haaland, Sancho, Dembélé, Aubameyang, Pulisic und zuletzt Jamie Gittens – sie alle gingen für mindestens 60 Millionen. Inzwischen hat Krösche den Platz als Goldgräber der Liga eingenommen.
Der 44-Jährige, zuvor unter anderem in Leipzig und Paderborn tätig, verfolgt bei seiner Kaderplanung eine klare Strategie. Nach seinem Amtsantritt im Sommer 2021 strukturierte er die Scouting-Abteilung der Eintracht grundlegend um. Im Fokus steht eine datenbasierte Talentsichtung. Die Spieler erhalten lange Verträge, Ausstiegsklauseln sind selten. Bei der Verpflichtung kommuniziert der Klub offen, dass man verdiente Spieler bei entsprechender Entwicklung für marktgerechte Summen ziehen lässt.
Für seine Leistungen wurde Krösche zuletzt vom Magazin “11 Freunde” als “Manager der Saison” ausgezeichnet. In der Jury lobte der langjährige Manager Jörg Schmadtke Krösches “Überzeugung und Führungsqualitäten”. Nicht nur, dass Krösche hohe Ablösesummen aushandelte: Es gelang ihm gleichzeitig stets, adäquaten Ersatz zu beschaffen – zu deutlich günstigeren Konditionen. Die Kaderqualität blieb dabei konstant hoch, wie nun die erstmalige direkte Qualifikation für die Champions League belegt. Die gelang trotz der regelmäßigen Abgänge der Spitzenspieler.