Als Polens Ministerpräsident Donald Tusk am Mittwoch vor die Medien in Warschau trat, kündigte er an, „kurz und ehrlich“ zu sprechen. Die Präsidentschaftswahl, die der Kandidat der oppositionellen Partei PiS, Karol Nawrocki, im Juni gewonnen hatte, sei „ein Erdbeben“ gewesen, so Tusk. Aber die Zeit des Traumas gehe heute „definitiv zu Ende“. Mit einer Neuaufstellung seiner Regierung wolle er durchstarten, das Vertrauen der Polen zurückgewinnen und bis zu den nächsten Parlamentswahlen in zwei Jahren endlich liefern. Dafür strukturierte er sein Kabinett um, legte Ministerien zusammen, reduzierte die Zahl der Minister von 26 auf 21 und besetzte rund die Hälfte der Posten neu. „Polen braucht nicht die größte, sondern beste Regierung“, sagte Tusk und versprach, den Fokus künftig auf „Ordnung, Sicherheit und Zukunft“ zu legen.