Sturz überschattet Sprintfinale auf Regen-Etappe

Deutsche Fahrer gehen leer aus

Tour: Sturz überschattet Sprintfinale auf Regen-Etappe

Florian Lipowitz verteidigt vor der Königsetappe der Tour das Weiße Trikot. Auch die anderen Topstars schonen sich am Tag vor dem Col de la Loze. Der Zielsprint wird von einem Massensturz überschattet.

Die 17. Etappe der Tour de France ist im Massensprint entschieden worden – mit dem besseren Ende für einen Italiener. Jonathan Milan setzte sich nach 160,4 Kilometern von Bollène nach Valence im Schlussspurt gegen Jordi Meeus und Tobias Lund Andresen durch. Für den 24-Jährigen war es der zweite Etappensieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.

Überschattet wurde das Finale auf dem letzten Kilometer von einem Sturz auf regennasser Fahrbahn im Hauptfeld. Involviert waren mehrere Fahrer, unter anderem der deutsche Top-Sprinter Pascal Ackermann sowie seine Konkurrenten Tim Merlier und Biniam Girmay. Letzter gewann im vergangenen Jahr das Grüne Trikot. Girmay konnte den Lenker nach dem Sturz nur noch mit einer Hand greifen.

Als bester Deutscher kam Phil Bauhaus nur auf den zwölften Platz in der Stadt an der Rhone. “Ich bin nicht gestürzt. Ich war der letzte Fahrer, der noch durchgekommen ist. Der Sturz war vor mir links, ich hatte Glück, dass die Räder nach links gerutscht sind. Es war sehr, sehr rutschig”, sagte Bauhaus der ARD.

Einen Tag nach der kraftraubenden Etappe zum Mont Ventoux zeigte sich Florian Lipowitz unbeeindruckt. Der deutsche Nachwuchsfahrer erreichte das Ziel in Valence mit dem Hauptfeld und behauptete damit sowohl seinen dritten Platz in der Gesamtwertung als auch das Weiße Trikot des besten Jungprofis.

Mit einem Rückstand von 9:03 Minuten auf den Gesamtführenden Tadej Pogacar und 4:48 Minuten auf den zweitplatzierten Jonas Vingegaard liegt der 24-jährige Deutsche weiter auf Podiumskurs. Auf Oscar Onley, aktuell Vierter der Gesamtwertung, hat Lipowitz einen Vorsprung von 2:01 Minuten.

Am Donnerstag wartet mit der 18. Etappe die Königsetappe der Tour. Die Strecke führt von Vif in die Alpen – über 171,5 Kilometer und insgesamt 5.450 Höhenmeter bis hinauf zum 2.304 Meter hohen Col de la Loze, dem höchsten Punkt der diesjährigen Rundfahrt.