Meta drängt Nutzer zu einer Entscheidung

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Werbung oder kostenpflichtiges Abo

Meta drängt Facebook-Nutzer zu einer Entscheidung


24.07.2025 – 11:13 UhrLesedauer: 2 Min.

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Die Meta-Apps erheben zahlreiche Daten ihrer Nutzer. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)

Der Meta-Konzern stellt die Anwender seiner Dienste Facebook und Instagram vor eine Entscheidung: Geld oder Werbung. Was Nutzer jetzt beachten sollten.

Nutzer der Plattformen Facebook und Instagram müssen sich derzeit entscheiden, wie sie den jeweiligen Dienst weiterverwenden wollen. Darauf weist ein sogenanntes Pop-up hin, das Meta beim Öffnen eines der Dienste angezeigt.

Demnach haben Nutzer zwei Möglichkeiten: Sie können ein Abo abschließen und Facebook und Instagram “ohne Werbung” verwenden, wie es heißt. Für das Abo verlangt der Meta-Konzern 7,99 Euro monatlich beim Abschluss in einer der Apps oder 5,99 Euro im Monat über die Browserversion. Oder sie nutzen die Dienste kostenfrei weiter wie bisher, bekommen aber personalisierte Werbung angezeigt.

Die Änderungen haben mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu tun. Diese regelt den Schutz privater Daten auf Plattformen wie Facebook und Instagram. Die EU hatte im vergangenen April eine Strafe in Höhe von 200 Millionen Euro gegen Meta wegen seines Abo-Modells verhängt.

Der Grund: Meta gebe Nutzern nicht ausreichend Möglichkeit, sich für einen Dienst zu entscheiden, der weniger persönliche Daten verwende. Auf Druck der EU hatte Meta daraufhin eine weitere Version des kostenlosen personalisierten Werbemodells eingeführt, bei der weniger personenbezogene Daten verwendet werden sollen.

Verbraucherschützer weisen darauf hin, dass bei der kostenpflichtigen Variante zwar weniger Daten für die Auswahl von Werbeanzeigen genutzt werden. Ganz ohne gehe es aber auch hier nicht. Meta sammele “weiterhin […] zahlreiche Daten und verwendet sie für eigene kommerzielle Zwecke”, heißt es bei der Verbraucherzentrale NRW.

So erfasse und speichere Meta weiterhin, was Anwender auf den Plattformen machen, und erstellen umfassende Nutzerprofile. “Auch was man auf anderen Internetseiten macht oder welche Apps man sonst noch auf dem Smartphone installiert hat und nutzt, kann Meta oft nachvollziehen”, heißt es. Die Daten verwende der Konzern etwa für die Personalisierung von Inhalten oder zu Forschungszwecken.

Wer seine Werbeeinstellungen kontrollieren will, kann das etwa bei Instagram so machen:

Jetzt können Sie sich durch Antippen entscheiden zwischen personalisierter Werbung und weniger stark personalisierter Werbung. Bei personalisierter Werbung werden alle Infos, die Meta über Sie sammelt, zur Auswahl von Werbeanzeigen verwendet. Bei weniger stark personalisierter Werbung nutzt Meta für die Auswahl von Werbeanzeigen weniger Daten von Ihnen. Allerdings kann es dann sein, dass Sie sich Werbeclips zwangsweise ansehen müssen, bevor Sie zum Beispiel im Feed weiter scrollen können.