Deutsche Bank mit höchstem Gewinn seit 2007

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Die Deutsche Bank hat zwischen April und Juni einen Vorsteuergewinn von 2,4 Milliarden Euro erzielt. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 411 Millionen Euro. Allerdings verzerrt der Einmaleffekt einer Rückstellung für die Postbank den direkten Vergleich mit der Vorjahresperiode. Die Erträge legten derweil lediglich um drei Prozent zu.

Zum Halbjahr summiert sich der Vorsteuergewinn auf 5,3 Milliarden Euro. Auf die Aktionäre der Deutschen Bank entfallen 3,3 Milliarden Euro, verglichen mit den 1,1 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.

Sewing sieht Bank auf Kurs

„Trotz eines schwierigeren Umfelds im zweiten Quartal hat die Deutsche Bank erneut eine Eigenkapitalrendite von über zehn Prozent nach Steuern erzielt. Das zeigt, wie widerstandsfähig unser Geschäftsmodell ist“, sagte Vorstandsvorsitzender Christian Sewing in einer Mitteilung. Er sieht die Bank auf Kurs, die selbst gesteckten Ziele für das laufende Jahr zu erreichen. Zudem kündigte Sewing eine Erhöhung der Ausschüttungen über das Jahr 2025 hinaus an.

Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg im zweiten Quartal 2025 auf 14,2 Prozent, nach 13,8 Prozent im Vorquartal.

Mit dem vorgelegten Quartalsergebnis hat Deutschlands größte Geschäftsbank die Erwartungen der Analysten übertroffen. Sie waren für das Juni-Quartal von Erträgen von 7,67 Milliarden Euro und einem Vorsteuerergebnis von 2,06 Milliarden Euro ausgegangen.

Alle vier Teile des Instituts hätten ihr Vorsteuerergebnis im ersten Halbjahr gesteigert, so die Deutsche Bank. Besonders stark fiel das Gewinnplus mit 52 Prozent auf 429 Millionen Euro in der Vermögensverwaltung und mit 50 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro in der Privatkundenbank aus. In der Investmentbank stieg der Vorsteuergewinn gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um 18 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro; in der Unternehmensbank um um 13 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im zweiten Quartal 423 Millionen Euro. Dies entspricht den Angaben zufolge einem Rückgang von zehn Prozent gegenüber dem Vorquartal und elf Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Im ersten Halbjahr sank die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 894 Millionen Euro. Die Kosten blieben derweil im erwarteten Rahmen.

Ein zweites Aktienrückkaufprogramm könnte vom Volumen so ausfallen, dass Kapitalausschüttungen über die 2,1 Milliarden Euro hinausgehen, die im Jahr 2025 durch Dividenden und Aktienrückkäufe im Rahmen des aktuellen Programms bereits erfolgt sind oder erwartet werden, kündigte die Deutsche Bank an.