„Nur zwei Geschlechter“: Trump wettert gegen Transgender

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Der designierte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, am Tag seiner Amtsübernahme dem „Transgender-Wahnsinn“ ein Ende zu bereiten. Die offizielle Politik der US-Regierung werde sein, „dass es nur zwei Geschlechter gibt, männlich und weiblich“, sagte Trump am Sonntag bei einer Veranstaltung in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona. „Ich werde Durchführungsverordnungen unterzeichnen, um die sexuelle Verstümmelung von Kindern zu beenden und Transgender aus der Armee und aus unseren (…) Schulen zu verbannen“, sagte Trump.

Er wolle „Männer aus dem Frauensport heraushalten“, betonte der Republikaner weiter in seiner Rede bei der Konferenz AmericaFest, die sich an junge Konservative richtet.

Trump verspricht Maßnahmen gegen „Migrantenkriminalität“

Transgender-Fragen haben die USA in den vergangenen Jahren stark gespalten. Demokratisch und republikanisch kontrollierte Bundesstaaten driften etwa bei ihrer Haltung gegenüber Geschlechtsumwandlungen oder der Frage, welche Bücher zum Thema in Bibliotheken zugelassen werden, zunehmend auseinander. Mehrere republikanisch regierte US-Bundesstaaten haben bereits Gesetze erlassen, welche die medizinische Behandlung von Transgender-Jugendlichen einschränken.

Auf der rund einen Monat vor seinem Amtsantritt gehaltenen Rede kündigte Trump zudem umgehende Maßnahmen gegen „Migrantenkriminalität“ an und versprach, Drogenkartelle als „Terrororganisationen“ einstufen zu lassen.

Er versprach seinen Anhängern außerdem, die Umbenennung des höchsten Berges Nordamerikas rückgängig zu machen. „Sie haben dem Mount McKinley seinen Namen genommen“, sagte Trump. Der 6168 Meter hohe Berg war 2015 von Präsident Barack Obama auf Wunsch des Bundesstaates Alaska in „Denali“ umbenannt worden, um den traditionellen Namen der Ureinwohner Alaskas zu würdigen.

Die Umbenennung hatte eine jahrzehntelange Debatte beendet. Der Name „Mount McKinley“ erinnerte an den 25. US-Präsidenten William McKinley, der von 1897 bis zu seiner Ermordung 1901 amtierte. Trumps Vorhaben stößt auf Kritik, auch aus den eigenen Reihen. „Es gibt nur einen Namen, der Nordamerikas höchstem Berg würdig ist: Denali – der Große“, erklärte die republikanische Senatorin Lisa Murkowski aus Alaska. Die geplante Rückbenennung könnte erneut Diskussionen über die Anerkennung indigener Kulturen entfachen.

Trump reagierte in seiner Rede zudem auf Kritik am politischen Einfluss von Hightech-Milliardär Elon Musk. „Nein, er übernimmt nicht die Präsidentschaft“, versicherte Trump. Er möge es einfach, sich mit „intelligenten Leuten“ zu umgeben“, fügte der Republikaner, der am 20. Januar seine zweite Amtszeit antritt, mit Blick auf sein enges Verhältnis zu Musk hinzu.

Musk hatte Trumps Wahlkampf mit 270 Millionen Dollar unterstützt, war zusammen mit Trump aufgetreten und hatte in seinem Onlinedienst X für den Rechtspopulisten geworben. Nach seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl Anfang November beauftragte Trump den Chef der Unternehmen Tesla und SpaceX damit, als externer Berater der Regierung eine drastische Senkung der Regierungsausgaben und Personalabbau herbeizuführen. Die Allianz zwischen dem künftigen Präsidenten und dem Hightech-Unternehmer sorgt für massive Kritik an den damit einhergehenden Interessenkonflikten.