Rad-Star spricht nach Tour-Aus
“Einer der härtesten Momente meiner Karriere”
25.07.2025 – 06:37 UhrLesedauer: 2 Min.

Die Tour de France konnte Remco Evenepoel nicht zu Ende fahren. Jetzt gab der Radprofi einen Einblick in sein Seelenleben.
Remco Evenepoel hat sich zu seinem Aus bei der Tour de France geäußert. Der Belgier war bereits angeschlagen in die Rundfahrt gestartet. Wie er am Donnerstag auf Instagram mitteilte, sei er mit einer gebrochenen Rippe und einem körperlich erschöpften Zustand in das Rennen gegangen. “Das war bestimmt nicht die beste Kombination”, so der 25-Jährige. Dennoch habe er sein Ziel, für das er so hart gearbeitet habe, nicht aufgeben wollen.
Evenepoel hatte sich nach seinem schweren Trainingsunfall im Dezember im Frühjahr für die Teilnahme an der Tour de France gequält. Als das Training wieder möglich war, sei alles sehr schnell gegangen, schrieb er. “Es wurde eine ständige Hetzerei.” Er habe sich immer gefühlt, als liefe er hinterher.
Ein weiterer Rückschlag folgte unmittelbar vor dem Tour-Start. Bei den belgischen Meisterschaften stürzte Evenepoel erneut und zog sich einen Rippenbruch zu. “Nicht das Schlimmste, aber definitiv nicht ideal”, kommentierte er den Vorfall nun.
Trotz der Verletzung gewann der Doppel-Olympiasieger das Zeitfahren rund um Caen vor Tadej Pogačar – und eroberte das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Doch in der zweiten Woche habe “sich der Preis für die Anstrengungen gezeigt.”
Ein sich anbahnender Infekt verschärfte die Situation, und auf der letzten Pyrenäen-Etappe fiel Evenepoel zurück und gab schließlich auf. “Dieser Tag wurde zu einem der härtesten und verletzlichsten Momente meiner Karriere”, erklärte er. Das Weiße Trikot übernahm anschließend der Deutsche Florian Lipowitz, der nun auch Dritter der Gesamtwertung ist.
Trotz der Enttäuschung blickt Evenepoel ohne Verbitterung auf seine diesjährige Tour-Erfahrung zurück. “Es braucht Stärke, um zu zeigen, dass die Dinge nicht immer nach deinen Vorstellungen laufen”, schrieb er. Auch wenn man sich etwas sehr wünsche, habe der Körper manchmal andere Pläne. “Dieser Moment, so hart er war, hat gezeigt, dass ich ein Mensch bin. Mit Höhen und Tiefen”, so Evenepoel.