Vorfall auf Konzert
Sängerin Cardi B wird von Fan angeklagt
25.07.2025 – 08:40 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein spontaner Bühnenmoment zieht nun ein juristisches Nachspiel nach sich. Eine Frau, die ein Konzert von Cardi B besuchte, erhebt Vorwürfe gegen die Rapperin.
Vor rund zwei Jahren soll Cardi B eine Frau auf einem ihrer Konzerte mit einem Mikrofon beworfen haben. Zuvor soll diese die Sängerin mit einem Getränk getroffen haben.
Der Auftritt fand am 29. Juli 2023 im “Drai’s Beachclub” in Las Vegas statt. Während der Show bat die Musikerin ihr Publikum mehrfach darum, sie mit Wasser zu bespritzen. Laut Klageschrift soll sie dabei nicht nur zur Abkühlung aufgerufen haben, sondern auch durch Gesten und eigene Aktionen wie dem Ausschütten einer Wasserflasche auf ihren Körper die Zuschauer zum Mitmachen ermuntert haben.
Die klagende Frau, in den Unterlagen als Jane Doe geführt, beschreibt, sie habe lediglich eine kleine Menge ihres Getränks in Richtung der Bühne geworfen – im Einklang mit der vorherigen Aufforderung. In ihrer Darstellung sei die Reaktion der Rapperin jedoch überraschend und unverhältnismäßig gewesen: Cardi B habe ohne Vorwarnung ihr Mikrofon in Richtung des Publikums geschleudert und sie dabei direkt getroffen.
Die Frau aus Ohio behauptet, dass sie durch den Aufprall des Mikrofons körperlich verletzt worden sei und zudem unter “emotionalem Stress, Schock und Demütigung” leide. Das Mikrofon sei gezielt geworfen worden, so heißt es in der Klage, und habe eine vorhersehbare Gefahrenquelle dargestellt. Zudem führt sie an, dass der Vorfall in einem öffentlichen Rahmen stattgefunden habe, was ihren Ruf weiter geschädigt habe.
Die Klage wurde beim Bezirksgericht von Clark County im US-Bundesstaat Nevada eingereicht. Die Vorwürfe lauten auf Körperverletzung, fahrlässiges Verhalten und seelische Belastung. Auch der Veranstalter Drai’s Management Group wird mitverklagt. Er hätte laut Klage wissen müssen, dass es bereits am Vorabend einen ähnlichen Vorfall gegeben habe, bei dem Cardi B offenbar ihr Mikrofon in Richtung eines DJs warf. Ein Video davon kursierte auf TikTok.
Besonders belastend empfinde Doe zudem, dass das verwendete Mikrofon später für rund 99.000 US-Dollar versteigert wurde. Diese mediale Aufbereitung habe ihr Gefühl der Bloßstellung zusätzlich verstärkt.
Im Nachgang des Konzerts war eine strafrechtliche Untersuchung gegen Cardi B eingeleitet worden. Die Ermittlungen wurden jedoch eingestellt, da die Polizei keine ausreichenden Beweise für eine vorsätzliche Tat finden konnte. In einer über das US-Magazin “People” verbreiteten Stellungnahme sagte die Klägerin: “Was als Scherz abgetan wurde, war in Wahrheit eine traumatische Erfahrung, die mein Leben stark beeinflusst hat. Ich hoffe, durch diesen Prozess Verantwortung und Gerechtigkeit herzustellen.”
Cardi Bs Anwalt Drew Findling wies die Klage zurück: “Die Einreichung einer Zivilklage wegen eines zwei Jahre alten Vorfalls ist ein durchschaubarer und kläglicher Versuch, finanziell von einem Prominenten zu profitieren. Die zuständigen Behörden haben die Sache bisher wegen mangelnder Beweise geschlossen.” Demnach stellten sowohl das Las Vegas Metropolitan Police Department als auch die Staatsanwaltschaft von Clark County eine Untersuchung wegen fehlender Beweise ein