René Adler kritisiert Umgang mit dem Torhüter

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“Respektlos”

Ex-DFB-Keeper kritisiert Umgang mit ter Stegen

Aktualisiert am 25.07.2025 – 13:31 UhrLesedauer: 2 Min.

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Marc-André ter Stegen: Seine Zukunft in Barcelona ist höchst unsicher. (Quelle: IMAGO/Bagu Blanco/Pressinphoto/Shutterstock)

Keine leichte Zeit für Marc-André ter Stegen: Erst die Ausbootung in Barcelona, nun eine Rücken-OP. Ex-Nationaltorwart René Adler findet deutliche Worte.

Marc-André ter Stegen kämpft mit einer Rückenverletzung – und das weniger als ein Jahr vor der Weltmeisterschaft. Für Ex-Nationalkeeper René Adler ist die Lage des 33-Jährigen äußerst schwierig, der Zeitpunkt der Verletzung ungünstig.

Adler sagte der Deutschen Presse-Agentur: “Die Situation ist so komplex. Ich wünsche ihm, dass er schnell wieder fit wird und dass er die Ruhe findet. Er hat aber nicht die Zeit. Die WM steht vor der Tür und er muss ins Spielen kommen. Er wird zwangsläufig im Winter etwas anderes machen müssen.”

Ter Stegen fällt derzeit wegen einer Rückenoperation für mehrere Monate aus. Es ist bereits die zweite schwerwiegende Verletzung, seit ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann zur deutschen Nummer eins befördert hat. Auch beim Klub steht der Nationaltorhüter unter Druck: Barça-Coach Hansi Flick hat ihn zum dritten Torwart zurückgestuft. “Es ist nicht denkbar, dass er ohne Spielpraxis zur WM fährt. Es wäre auch nicht fair allen anderen gegenüber”, sagte Adler.

Scharfe Worte fand der 40-Jährige auch für die aktuelle Situation beim FC Barcelona: “Was mit dem Jungen gemacht wurde, ist respektlos. Es ist unglaublich, was auf ihn eingeprasselt ist. Er wird jetzt fallengelassen von seiner Familie, also dem Verein, für den er so lange alles gegeben und für den er so viel gewonnen hat.” Seit 2014 steht ter Stegen bei den Katalanen unter Vertrag.

Der frühere Keeper von Bayer Leverkusen und des Hamburger SV kennt die Situation mit der monatelangen Verletzungspause aus eigener Erfahrung. 2010 war er als Stammkeeper für die WM in Südafrika vorgesehen, musste aber wegen zweier Rippenbrüche an der Wirbelsäule kurzfristig absagen. Damals rückte Manuel Neuer in die Startelf.

Adler erklärte: “Ich wollte der Welt zeigen, was ich für ein guter Torhüter bin. Ich bin überzeugt davon, dass die Kombination des Drucks von außen als deutscher Nationaltorhüter, der aber unveränderbar ist, gepaart mit dem inneren Druck, den ich mir selbst gemacht habe, mich damals aus dem Spiel genommen hat.”