Patrick Esume wirft nach Liga-Krach hin

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“Unüberbrückbare Differenzen”

Krach in der Football-Liga: TV-Experte wirft hin

25.07.2025 – 16:42 UhrLesedauer: 2 Min.

Patrick Esume: Der 51-Jährige wollte den American Football in Deutschland beliebter machen.Vergrößern des Bildes

Patrick Esume: Der 51-Jährige wollte den American Football in Deutschland beliebter machen. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto)

Patrick Esume ist deutschen Footballfans vor allem als Experte bei ProSieben und RTl bekannt, aber auch als Chef der European League of Football. Doch das hat ein Ende.

In der European League of Football spitzt sich der Machtkampf zu. Mitten in der laufenden Saison kündigt Commissioner Patrick Esume seinen Rücktritt an – ein Schritt, der tiefere Gräben zwischen Liga-Führung und Klubs offenlegt.

Wie Esumes Anwältin mitteilte, wird der 51-Jährige nach dem Saisonende nicht nur seine Tätigkeit als Commissioner beenden, sondern auch seine Rolle als Gesellschafter aufgeben. Auch die Verantwortlichen für das sportliche und operative Geschäft wollen sich aus der Liga zurückziehen.

Hintergrund sind laut Esume “unüberbrückbare Differenzen” mit Liga-Geschäftsführer Zeljko Karajica. Man sei sich bei zentralen Fragen zur Führung, zur finanziellen Ausrichtung und zur Zukunft der ELF nicht einig geworden. Esume erklärte, es sei “nicht schön”, so eine Entscheidung mitten in der Saison treffen zu müssen – sie sei jedoch notwendig, um die Klubs, Partner und Fans nicht weiter zu enttäuschen.

Die European League of Football war 2020 von Esume und Karajica gegründet worden. Während sich Esume künftig wieder verstärkt seiner Arbeit als NFL-Kommentator und eigenen Projekten widmen will, bleibt der Konflikt innerhalb der Liga ungelöst.

Eine Gruppe von neun Klubs hatte zuletzt öffentlich Kritik geäußert. Die sogenannte Klub-Allianz bemängelt fehlende Transparenz bei Vertragsgestaltungen und fordert Veränderungen bei der finanziellen Verteilung. Auch die Infrastruktur der seit der Gründung stark gewachsenen Liga steht in der Kritik. Sollte es keine Reformen geben, droht ein Bruch mit der Ligaführung.

Die Liga selbst bestätigte den Rücktritt Esumes, nannte jedoch als Begründung lediglich seine beruflichen Verpflichtungen. Man wolle sich “die nötige Zeit und Sorgfalt” bei der Suche nach einer Nachfolge nehmen, hieß es weiter.

Karajica äußerte sich in einer Mitteilung zum Abgang seines Mitgründers: “Ohne Patrick Esume würde die ELF nicht existieren. Er ist ein Aushängeschild und hat maßgeblich zum rasanten Wachstum und der Stärke unserer Liga beigetragen.”