Ex-Bayern-Star Thomas Müller vor Wechsel: Überrascht er alle?

14

Von den 30 MLS-Teams haben neben dem LAFC noch 18 weitere Klubs mindestens einen Platz für einen “Designated Player” frei – dort wäre also Platz für Müller, der unter der normalen Gehaltsobergrenze ansonsten nicht verpflichtet werden könnte. Doch nur der Name eines einzigen weiteren MLS-Klubs wird im Zusammenhang mit dem Ex-Nationalspieler genannt.

Dem Klub aus Ohio könnte noch eine besondere Bedeutung zukommen: Denn Müller steht seit geraumer Zeit auf dessen “Discovery List”, auf die jeder MLS-Klub bis zu sieben “Wunschspieler” setzen kann. Will dieser Spieler tatsächlich in die USA wechseln, hat der jeweilige Klub dann ein Vorrecht auf die Verpflichtung. Da Cincinnati Müller sogar bereits ein – abgelehntes – Vertragsangebot gemacht hat, müssten andere interessierte Klubs zunächst mit dem aktuellen Tabellenersten der Eastern Conference der MLS über eine Ablöse verhandeln. Auch Cincinnati hat aktuell einen “Designated Player”-Platz frei.

“Wir sind ein Verein mit einer großen deutschen Geschichte und in der Lage, Titel zu gewinnen”, sagte Cincinnati-Boss Jeff Berding noch im Juni der “Bild”. Er gibt die Hoffnung offenbar weiterhin nicht auf: “Wir haben ihm ein gutes Angebot gemacht, hatten einige Gespräche mit seinen Beratern. Am Ende hat er viele Optionen. Wir respektieren, wenn er und seine Berater etwas anderes suchen.” Aber: “Es ist nicht vorbei, bevor er nicht bei einem anderen Verein unterschrieben hat.” Man wisse, was man zu bieten habe: “Ein großes Stadion, eine gute Atmosphäre und tolle Bedingungen. Wer weiß, was am Ende passieren wird.”

Müller selbst lobte die Gegebenheiten in der Stadt in Ohio, spielte bei der Klub-WM mit Bayern hier gegen Auckland: “Man muss sagen, das gesamte Stadion und die Zuschauer waren auch sehr gut da. Sie haben hier sehr gute Bedingungen.”

Die USA scheinen mittlerweile als Ziel festzustehen. “Ja, da gibt es eine Chance, aber ich muss darüber nachdenken”, sagte Müller vor wenigen Wochen während der Klub-WM über einen Wechsel in das Land. “Im Hintergrund gibt es vielleicht ein paar Gespräche.” Mehr noch: “Wir werden sehen, aber jetzt weiß ich es noch nicht.”

Das war Mitte Juni. Jetzt soll in wenigen Tagen eine endgültige Entscheidung anstehen. Alles andere als ein Wechsel in die USA wäre eine dicke Überraschung.