Neuer Bayern-Star erlebte ein Familien-Drama

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Bayerns Wunschspieler Luis Díaz

Seine Eltern wurden Opfer einer Entführung


28.07.2025 – 12:50 UhrLesedauer: 2 Min.

Blick Richtung München? Luis Díaz vom FC Liverpool.Vergrößern des Bildes

Luis Díaz: Er soll wohl in dieser Woche einen Vertrag in München unterschreiben. (Quelle: IMAGO/MI News/imago-images-bilder)

Luis Díaz soll wohl noch in dieser Woche beim FC Bayern einen Vertrag unterschreiben. Vor knapp zwei Jahren machte er eine dramatische Zeit durch.

Der Wechsel von Offensivspieler Luis Díaz zum FC Bayern steht offenbar unmittelbar bevor. In den Verhandlungen mit dem FC Liverpool sind Berichten zufolge nur noch letzte Details zu klären; laut Transfer-Experte Fabrizio Romano wird der Kolumbianer am Montag zum obligatorischen Medizincheck und zur Vertragsunterschrift nach München reisen.

Die Ablöse für den 28-Jährigen soll rund 75 Millionen Euro betragen, wie die “Bild”-Zeitung berichtete. Díaz werde einen Vierjahresvertrag erhalten und zu den Topverdienern beim deutschen Fußball-Rekordmeister aufsteigen. Auch der TV-Sender Sky berichtete von einem Durchbruch bei den Verhandlungen.

Mit Díaz bekommen die Bayern nach langer Suche ihren Flügelspieler – und einen Mann, der bereits ein großes Drama durchlebte.

Nicht einmal zwei Jahre ist es her, da erlebte Díaz die wohl schwierigste Zeit seines Lebens. Im Oktober 2023 wurden seine Eltern, Luis Manuel Díaz und Cilenis Marulanda, an einer Tankstelle in ihrer kolumbianischen Heimatstadt Barrancas entführt.

Bewaffnete Männer auf Motorrädern verschleppten die Eltern des Fußballstars damals. Verantwortlich war die “Ejército de Liberación Nacional” oder kurz “ELN”, eine extrem links gerichtete Guerilla-Bewegung. Die Polizei konnte Díaz Mutter zwar nach nur einem Tag bereits wieder befreien, doch sein Vater blieb länger in Gefangenschaft.

Die Entführung schlug in Kolumbien hohe Wellen, sogar das Militär schaltete sich in die Suche nach Díaz-Senior ein. Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hatte zuvor erklärt, dass alle öffentlichen Einsatzkräfte für die Suche zur Verfügung gestellt würden.

Auch Díaz damalige Teamkollegen und Trainer Jürgen Klopp zeigten sich tief betroffen von dem Schicksal ihres Mitspielers. In der Premier-League-Partie gegen Nottingham Forest, die Díaz aufgrund der Geiselnahme verpasste, hielt sein mittlerweile verstorbener Teamkollege Diogo Jota nach einem Treffer das Trikot des Kolumbianers mit der Rückennummer sieben hoch. Auch der damalige Trainer Klopp sprach von einem der schwierigsten Spiele seiner Karriere. In einem späteren Spiel, an dem Díaz wieder teilnahm, steuerte er einen eigenen Treffer bei und zeigte danach ein T-Shirt mit der Aufschrift “Freiheit für Papa”.

Letztendlich ging das Drama positiv für die Familie Díaz aus. Nach 13 langen Tagen in Gefangenschaft ließen die Guerillas Díaz Senior wieder frei.