Der frühere SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher hatte am Montag in der Bundespressekonferenz postum einen großen Auftritt. Gleich mehrfach zitierte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille einen Satz, der Schumacher zugeschrieben wird: „Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit.“ Es gehe nicht um das, was wünschenswert sei, sondern um das, was machbar sei, fügte Hille hinzu. Im Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der EU sei das Machbare jene Vereinbarung, die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der amerikanische Präsident Donald Trump am Sonntagabend im schottischen Turnberry präsentiert hatten. Diese Vereinbarung sei zu begrüßen. „Eine Einigung zu haben, ist besser, als keine Einigung zu haben“, sagte Hille. Keine Frage, niedrigere Zölle wären besser gewesen. Aber man müsse eben die Realitäten anerkennen.