12.500 US-Dollar
Nackter Polizist bei Street View: Google muss Schadensersatz zahlen
29.07.2025 – 11:07 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein argentinischer Polizist ist in seinem Garten nackt von einer Street-View-Kamera erfasst worden. Jetzt muss Google dem Mann eine Entschädigung zahlen.
Google muss einem argentinischen Polizisten Schadensersatz zahlen, weil dieser von einem Kamerafahrzeug des Tech-Konzerns nackt gefilmt wurde. Das berichtet “CBS News”. Ein Berufungsgericht habe dem Mann recht gegeben, nachdem ein anderes Gericht seine Klage zuvor abgewiesen hatte.
Laut “CBS News” wurde der Mann 2017 in seinem Garten von hinten aufgenommen. Das Bild mit seinem “nackten Hintern” sei später im Internet veröffentlicht worden. Auch die Hausnummer und der Straßenname seien auf den Aufnahmen sichtbar gewesen.
Daraufhin habe der Polizist von dem Internetkonzern eine Entschädigung für die Verletzung seiner Würde verlangt. Er habe sich hinter einer knapp zwei Meter hohen privaten Mauer befunden, als ihn die Google-Kamera filmte. Aufgrund der veröffentlichten Aufnahmen sei er auf seiner Arbeit und bei seinen Nachbarn verspottet worden.
Das Gericht habe dem zugestimmt und in der Veröffentlichung der Aufnahmen einen “eklatanten” Eingriff in die Privatsphäre des Polizisten gesehen. Es habe sich nicht um ein Bild gehandelt, das an einem öffentlichen Ort entstanden sei, sondern im privaten Bereich eines Hauses, so die Richter.
Sie verwiesen laut “CBS News” zudem auf die Richtlinien von Google Street View. Darin steht, dass der Konzern die Gesichter und Nummernschilder von fotografierten Personen und Fahrzeugen unkenntlich macht. “Wir haben eine Technologie entwickelt, die Gesichter und Kfz-Kennzeichen verpixelt darstellt”, heißt es dort.
Damit, zitiert “CBS News” die Richter, weise Google darauf hin, dass es seiner Pflicht bewusst sei, Schäden von Dritten abzuwenden. Auch wenn nicht nur das Gesicht des Polizisten zu sehen gewesen sei, “sondern sein ganzer nackter Körper, hätte das ebenfalls verhindert werden müssen”.