Marina Krauss versuchte stundenlang sie zu bergen

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Laura Dahlmeier stirbt bei Unglück

Ihre Partnerin versuchte stundenlang sie zu bergen


31.07.2025 – 12:27 UhrLesedauer: 2 Min.

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Laura Dahlmeier: Die ehemalige Biathletin wurde 31 Jahre alt. (Quelle: Martin Hoffmann Berliner Str.31 via www.imago-images.de/imago)

Am Mittwoch bestätigte Laura Dahlmeiers Management den Tod der Ex-Biathletin. Kurz darauf wurde bekannt, was in den Stunden nach dem Unglück geschah.

Der Schock sitzt nach wie vor tief: Laura Dahlmeier ist tot. Die 31-Jährige starb bei einem Bergunglück in Pakistan. Sie war am Montag am Leila Peak im Karakorum-Gebirge von Steinschlag erfasst worden. Dahlmeier sei mindestens schwer verletzt, hieß es vonseiten ihres Managements am Dienstag. Dass bei einem Hubschrauberüberflug an der Unglücksstelle keine Lebenszeichen festgestellt werden konnten, ließ da bereits nichts Gutes erahnen.

Am Mittwoch herrschte dann Klarheit. Nachdem die Rettungsaktion fehlgeschlagen war, bestätigte Dahlmeiers Management zunächst der Deutschen Presse-Agentur den Tod der zweifachen Olympiasiegerin. Später wurde über ihren Instagram-Kanal ein offizielles Statement veröffentlicht. Dabei wurde auch bekannt, wie Dahlmeiers Seilpartnerin kurz nach dem Unglück reagierte.

Dahlmeier hatte sich nämlich nicht alleine auf den Leila Peak begeben. Unterwegs gewesen war sie mit Marina Krauss, mit der sich bereits zuvor mehrere Berge erklommen hatte. Laut Statement befanden sich die beiden Frauen am Morgen des 28. Juli im Abstieg vom Gipfel. Bei einem Abseilmanöver sei Dahlmeier dann von Steinschlag erfasst worden. Krauss, die in der Mitteilung jedoch nur als “Seilpartnerin” bezeichnet wird, habe sofort einen Notruf abgesetzt. Daraufhin sei die Rettungsaktion umgehend eingeleitet worden.

Offenbar versuchte Krauss in der Folge, Dahlmeier zu erreichen, scheiterte aber. “Eine Bergung durch die Seilpartnerin wurde über viele Stunden versucht, war aufgrund der Schwere des Geländes und des weiterhin anhaltenden Steinschlags aber unmöglich”, hieß es im Statement. Krauss habe zudem keine Lebenszeichen von Dahlmeier wahrnehmen können. So habe sie sich während der Nachtstunden für einen Rückzug aus der Gefahrenzone entschieden, habe ihren Abstieg fortgesetzt.

Beim Hubschrauberüberflug am nächsten Tag konnte Dahlmeier dann gesichtet werden. Lebenszeichen seien aber nicht zu erkennen gewesen. Eine Rettung per Helikopter scheiterte “aufgrund technischer und bergtechnischer Limitierungen”, wie es hieß. Die objektiven Gefahren am Unfallort sowie das Risiko weiteren Steinschlags hätten zudem die Rettung vom Boden aus verhindert.

“Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Hubschrauberüberflug und der Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen, ist vom sofortigen Tod Laura Dahlmeiers auszugehen”, las das Statement. Die Bergung sei mit Anbruch der Dunkelheit eingestellt worden.

Krauss sei von zu ihr aufgestiegenen Bergsteigern zurück ins Basecamp des Leila Peak gebracht worden. Dahlmeiers Seilpartnerin habe das Unglück demnach unverletzt überstanden. Sie werde vor Ort betreut.

Wie es nun mit Laura Dahlmeiers Leichnam weitergeht, ist aktuell unklar. In der Mitteilung war davon die Rede, dass die Bergung unter den aktuellen Bedingungen nicht realisierbar sei. Es sei Dahlmeiers “ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille” gewesen, dass in einem solchen Fall “niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen.” Ihr Wunsch sei es gewesen, dass ihr Leichnam dann am Berg bleibe.