Schleichende Symptome
Justin Timberlake hat Borreliose: So gefährlich ist sie
01.08.2025 – 11:05 UhrLesedauer: 2 Min.

Justin Timberlake enthüllt, dass er an Lyme-Borreliose leidet, einer durch Zecken übertragenen Infektionskrankheit. Sie beginnt oft schleichend.
Während seiner “Forget Tomorrow World Tour” stand Justin Timberlake unter großem Druck. Mehr als 120 Konzerte in wenigen Monaten, euphorische Fans, internationale Bühnen – und zugleich litt er an einer schleichenden Krankheit. Auf Instagram teilte der 44-jährige Sänger nun mit, warum ihm zuletzt selbst das Singen schwerfiel: Er leidet an Lyme-Borreliose. Die Diagnose sei für ihn ein Schock gewesen. “Aber zumindest konnte ich endlich verstehen, warum ich unter Nervenschmerzen litt oder mich einfach nur unglaublich müde und krank fühlte”, schreibt Timberlake.
Borreliose – auch Lyme-Borreliose genannt – ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien (Borrelien) ausgelöst wird. Übertragen werden diese Erreger durch den Stich infizierter Zecken. Das Tückische: Nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Erkrankung. Und: Erste Symptome können sich erst Tage oder sogar Wochen nach dem Stich zeigen. Häufig ist dann der Zeckenkontakt längst vergessen.
In den ersten Tagen nach dem Zeckenstich passiert meist noch nichts. Wenn die Erreger in die Haut eindringen, lösen sie jedoch eine Reaktion des Immunsystems aus – die sogenannte Wanderröte. Dieses sichtbare Anzeichen erscheint meist ein bis zwei Wochen nach dem Stich und sieht aus wie ein roter, sich ausbreitender Ring rund um die Einstichstelle. Typischerweise ist sie größer als fünf Zentimeter, breitet sich nach außen aus (“wandert”) und juckt oder schmerzt in der Regel nicht.
Ein weiteres mögliches Frühsymptom ist ein grippeartiges Krankheitsgefühl mit Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Gelenk- oder Muskelschmerzen. Bei Justin Timberlake waren es offenbar genau diese Anzeichen, die ihn auf der Bühne zunehmend belasteten.
Wird die Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt, lässt sie sich sehr gut mit Antibiotika behandeln. Doch bleibt die Borreliose unbehandelt, können die Bakterien über das Blut in andere Körperregionen wandern und dort ernste Beschwerden verursachen. Besonders betroffen sind dabei das Nervensystem (Neuroborreliose), die Gelenke (Lyme-Arthritis), die Haut (mit Rötungen oder Knoten) und in seltenen Fällen das Herz (Lyme-Karditis).
Gerade eine Neuroborreliose kann schmerzhaft und belastend sein: Betroffene berichten von Taubheitsgefühlen, Lähmungen oder brennenden Nervenschmerzen. Auch psychische Symptome wie Konzentrationsstörungen oder Erschöpfung können auftreten – wie Timberlake selbst beschreibt, ist die Krankheit nicht nur körperlich, sondern auch mental “zermürbend”.
Die gute Nachricht: In über 95 Prozent der Fälle heilt eine Borreliose bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung vollständig aus. Meist reichen zwei bis drei Wochen Antibiotikatherapie mit Wirkstoffen wie Doxycyclin oder Amoxicillin aus. Wichtig ist, frühzeitig zum Arzt zu gehen – vor allem dann, wenn nach einem Zeckenstich typische Symptome auftreten oder die Wanderröte sichtbar wird. Was Sie noch wissen sollten und wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier.