Im Laufe ihres Entwicklungszyklus wandern die Larven der Spulwürmer durch den Körper – das kann mit unterschiedlichen Beschwerden einhergehen, wie beispielsweise:
- quaddelartigem Ausschlag (Nesselsucht)
- leichtem Fieber
- trockenem Husten
- blutigem Speichel
- Niesen
- Atemnot
- Schmerzen in der Brust
Bandwürmer im Darm
In Deutschland kommen Infektionen mit Bandwürmern selten vor – am ehesten handelt es sich dann um einen Rinderbandwurm.
Bandwürmer zählen zu den Plattwürmern. Sie bestehen aus einem Kopf mit Saugnäpfen, Haken oder Öffnungen, mit deren Hilfe sie sich an der Darmwand festhalten. Daran schließen sich ein Halsteil sowie abgeflachte Segmente kettenartig an.
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In den Bandwurmgliedern befinden sich die Eier des Wurms, die umso reifer sind, je weiter am Ende der Kette sie liegen. Meist kommt nur ein einzelner ausgewachsener Bandwurm im Darm vor, vereinzelt können es jedoch auch mehrere sein. Manchmal tauchen die eihaltigen Segmente der Würmer im Stuhl auf.
Es gibt verschiedene Bandwurmarten, wie etwa
- den Rinderbandwurm (Taenia saginata),
- den Schweinebandwurm (Taenia solium),
- den Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) und
- den Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis).
Ein ausgewachsener Rinder- oder Schweinebandwurm kann zehn bis zwölf Meter lang werden, vereinzelt auch länger. Hunde- oder Fuchsbandwürmer werden hingegen nur vier bis sieben Millimeter lang.
Infektion mit dem Rinder- oder Schweinebandwurm
Der Endwirt des Rinder- oder Schweinebandwurms ist der Mensch. Um ihren Entwicklungszyklus vollständig zu durchlaufen, benötigen die Würmer jedoch Rinder oder Schweine als Zwischenwirt. Zu einer Infektion kann es deshalb kommen, wenn Betroffene die Bandwurmlarven über rohes (auch getrocknetes) oder nur teilweise durchgegartes Rinder- oder Schweinefleisch aufnehmen.
Im Darm entwickeln sich die Larven weiter zum ausgewachsenen Bandwurm. Das kann zwei bis vier Monate dauern. Mit der Zeit wird der Bandwurm immer länger, bis er schließlich mehrere Meter erreicht. Rinder- und Schweinebandwürmer können im Darm lange Zeit überdauern: Ohne Behandlung werden sie bis zu 25 Jahre alt.
Rinder- oder Schweinebandwurm: Typische Symptome
Eine Infektion mit dem Rinder- oder Schweinebandwurm geht häufig ohne Beschwerden einher. Manchmal treten einige eher allgemeine Anzeichen auf, die allerdings auch durch andere Magen-Darm-Probleme hervorgerufen werden könnten.
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Beim Rinder- und Schweinebandwurm können sich die hinteren eihaltigen Glieder lösen – dann tauchen die Würmer teilweise mit bloßem Auge sichtbar im Stuhl auf. Verlassen die beweglichen eihaltigen Wurmglieder den Darm, kann das unter Umständen Missempfindungen hervorrufen.
Mögliche Symptome bei einem Befall mit dem Rinder- oder Schweinebandwurm sind beispielsweise:
- “wühlendes” Gefühl im Bauch, besonders um den Bauchnabel herum
- Juckreiz im Analbereich
- Übelkeit
- Erbrechen
- (oft wechselweise) Durchfall und Verstopfung
- Bauchkrämpfe
- Appetitlosigkeit
- unerwarteter Gewichtsverlust
- Müdigkeit
- Schwächegefühl
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühl
Nur selten geht ein Befall mit dem Rinder- oder Schweinebandwurm mit Komplikationen wie einer Blinddarmentzündung oder einem Darmverschluss einher.
Zwar lassen sich die Würmer manchmal im Stuhl erkennen – häufig bemerken Betroffene die Bandwurmsegmente jedoch nur zufällig. Meist ist das der Fall, wenn mehrere Segmente noch miteinander verkettet sind. Dann sind circa zwei bis zwanzig Millimeter lange weißliche “Würmer” im Stuhl zu sehen.
Infektion mit dem Hunde- oder Fuchsbandwurm
Eine Infektion mit dem Hunde- oder Fuchsbandwurm kommt in Deutschland nur noch selten vor. Häufig haben Betroffene sich auf Reisen damit angesteckt.
Der Hundebandwurm kann im Darm von Hunden oder (manchmal) Katzen leben, der Fuchsbandwurm im Darm von Füchsen sowie (seltener) von Hunden oder Katzen. Der Mensch ist bei beiden Wurmarten ähnlich wie beim Spulwurm ein Fehlwirt.