Die Diagnose Blasenkrebs kommt oft unerwartet, häufig sind Raucher davon betroffen. Erfahren Sie hier, warum ein Rauchstopp nun unbedingt anzuraten ist.
Viele Menschen wissen, dass Rauchen der Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs ist. Dass Tabakkonsum aber auch das Risiko für Blasenkrebs maßgeblich erhöht, mag überraschen. Dabei geht mindestens die Hälfte aller Erkrankungsfälle auf (Passiv-)Rauchen zurück.
Denn die im Tabakrauch enthaltenen Schadstoffe gelangen nicht nur in die Lunge, sondern über den Blutkreislauf auch bis in die Nieren. Dort werden sie aus dem Blut herausgefiltert und erreichen mit dem Urin schließlich die Harnblase.
Je nachdem, wie lange der Urin in der Blase verweilt, wirken die Schadstoffe dort kürzer oder länger auf die Schleimhaut ein. Das kann die Zellen langfristig verändern und dazu führen, dass sie später entarten. Das Risiko für Blasenkrebs steigt dabei abhängig davon, wie viele Jahre und in welchen Mengen (aktiv oder passiv) geraucht wurde.
Die meisten Betroffenen sind zum Zeitpunkt der Diagnose über 70 Jahre alt. Sofern sie rauchen, raten Ärzte ihnen in der Regel dazu, damit aufzuhören. Doch spielt das überhaupt noch eine Rolle, wenn der Blasenkrebs erst einmal da ist? Lesen Sie in den folgenden Kapiteln, warum sich das lohnen kann.
Wie gut die Prognose bei Blasenkrebs ist, hängt von verschiedenen Dingen ab, etwa vom Tumorstadium und davon, ob er sich auf die Blasenschleimhaut beschränkt oder bereits in die Blasenwand eingewachsen ist. Häufig besteht die Behandlung aus einem operativen Eingriff sowie einer Therapie mit Medikamenten, um den Krebs zu bekämpfen.
Eine Raucherentwöhnung nach der Blasenkrebs-Diagnose kann sich dabei mehrfach positiv auswirken. Denn nach einem Rauchstopp
Wer nach einer Blasenkrebs-Erkrankung weiterraucht, hat ein höheres Risiko für Rückfälle. Ein Rauchstopp nach der Diagnose macht das Auftreten von solchen Rezidiven hingegen weniger wahrscheinlich.
Auch nachdem der Blasenkrebs überstanden ist, kann der Körper noch von dem Rauchausstieg profitieren, sodass er der allgemeinen Gesundheit nützt. So bessern sich unter anderem die Funktion der Atemwege und die Blutdruckwerte. Auf lange Sicht sinkt zudem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen und weitere Krankheiten.