Huber berichtet von eingestellter Rettungsmission

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Thomas Huber über Dahlmeier

“Ihre Körperhaltung ließ keinen Zweifel”


02.08.2025 – 09:17 UhrLesedauer: 2 Min.

Thomas Huber (l.) mit seinem Bruder Alexander Huber: Die Extrembergsteiger sind als "Huberbuam" bekannt.Vergrößern des Bildes

Thomas Huber (l.) mit seinem Bruder Alexander Huber: Die Extrembergsteiger sind als “Huberbuam” bekannt. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)

Der Extrembergsteiger Thomas Huber war an der eingestellten Rettungsmission von Laura Dahlmeier beteiligt. Nun spricht er über seine Eindrücke.

Die frühere Biathletin Laura Dahlmeier ist am Leila Peak in Pakistan durch einen Steinschlag tödlich verunglückt. Ihr Freund, der Extrembergsteiger Thomas Huber von den “Huberbuam” gehörte zur Rettungsgruppe und versuchte noch, zu der Doppel-Olympiasiegerin zu gelangen. Doch die Bergung wurde aufgrund der Wetterverhältnisse eingestellt. Huber berichtet jetzt von seinen Eindrücken.

Der 58-Jährige schrieb auf Instagram bereits von einem “mehrmaligen Überflug” mit einem Hubschrauber und der Erkenntnis, “dass Laura zu ihrem letzten Gipfel aufgestiegen war”.

In einem Interview mit “Bild” führte Huber jetzt aus: “Ihre Körperhaltung ließ keinen Zweifel: Sie hatte es nicht überlebt.”

Das Management von Dahlmeier teilte mit, dass es “Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille” war, “dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen. Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen.”

Huber sagte der “Bild”-Zeitung nun: “Ich habe schon viele Freunde am Berg verloren.” Natürlich frage man sich in solchen Momenten, ob sich das Risiko lohnt. Doch nach seiner Rückkehr vom Berg habe er plötzlich einen Gedanken gehabt, der sich angefühlt habe wie ein “stilles Lächeln von Laura”. Sie sei ein Vorbild dafür gewesen, das Leben bewusst zu leben.

Huber erklärte, dass die Berge für ihn jetzt auch Heilung seien. Schwieriger sei es für die Seilpartnerin von Dahlmeier, Marina Krauss, die sich jetzt “dem Alltag stellen” müsse. Auf Instagram schrieb Huber zudem: “Ich hoffe, dass wir alle, besonders Marina auch die Zeit bekommt, es gut zu verarbeiten. Und so gut kannte ich Laura, dass es ganz ihn ihrem Sinn wäre, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt.”