Papst Leo XIV. inspiriert Millionen beim Weltjugendtag

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Papst Leo XIV. hat am Wochenende mit gut einer Million Jugendlichen aus 146 Ländern den Abschluss des Weltjugendtages im Heiligen Jahr 2025 gefeiert. Die Veranstaltung auf einem fast hundert Hektar großen Gelände fand in Tor Vergata im Südosten Roms statt. An gleicher Stelle hatte Papst Johannes Paul II. beim vergangenen Heiligen Jahr vor einem Vierteljahrhundert vor zwei Millionen Jugendlichen diese dazu aufgerufen, sich „an der Schwelle zum dritten Jahrtausend als die Jünger von heute zu Jesus Christus zu bekennen“. Für Leo XIV., der am 8. Mai zum Papst gewählt worden war, waren die Vigil am Samstagabend sowie die Messe am Sonntagmorgen und das Angelus-Gebet zur Mittagszeit die ersten Massenveranstaltungen in seinem noch jungen Pontifikat. Leo XIV. ist der erste Amerikaner auf dem Stuhle Petri und mit 69 Jahren ein junger Papst.

Bei seinen Ansprachen und Predigten wechselte der Pontifex mühelos vom Italienischen ins Spanische und Französische sowie in seine englische Muttersprache. Zur Begrüßung der jungen Wallfahrer aus dem deutschsprachigen Raum wünschte er diesen vor der Messe auch einen „Guten Morgen!“ Die mit Abstand meisten Teilnehmer kamen aus Italien, Frankreich, Spanien und Polen. Eine der größten Gruppen aus Übersee waren die rund 4000 Teilnehmer aus den USA.

Zwei Pilgerinnen sterben

Aus Deutschland waren mit knapp 2000 angemeldeten Teilnehmern deutlich weniger Pilger gekommen als bei früheren Großereignissen dieser Art – womöglich ein Zeichen der wachsenden Entfremdung zwischen jungen Katholiken und der deutschen Amtskirche. Vor der Vigil am Samstag und der Sonntagsmesse war Leo XIV. unter dem Jubel der Hunderttausenden im offenen Papamobil über das riesige Gelände gefahren.

In seiner Predigt rief der Papst die jungen Leute dazu auf, „nach Großem, nach Heiligkeit zu streben, wo immer ihr auch seid. Gebt euch nicht mit weniger zufrieden.“ Die Fülle des Daseins sei nicht das Ergebnis dessen, was man besitze. „Sie hängt vielmehr davon ab, was wir mit Freude annehmen und teilen können. Kaufen, Anhäufen und Konsumieren reicht nicht aus“, sagte der Papst. Stattdessen ergebe alles in der Welt nur insofern Sinn, als es dazu diene, „uns mit Gott und unseren Brüdern und Schwestern in Liebe zu vereinen“. Überschattet wurde das Treffen, das am Montag begonnen hatte, durch den Tod zweier 18 Jahre alten Pilgerinnen aus Ägypten und Spanien.