Profis drohen Traditionsklub mit Streik

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“Schwierige Lage, in die wir geraten sind”

Profis drohen Traditionsklub mit Streik

04.08.2025 – 19:56 UhrLesedauer: 2 Min.

Svante Ingelsson: Er wechselte im vergangenen Sommer von Rostock auf die Insel.Vergrößern des Bildes

Svante Ingelsson: Er wechselte im vergangenen Sommer von Rostock auf die Insel. (Quelle: IMAGO/MI News)

Trainer Danny Röhl hat Sheffield Wednesday mitten in der Vorbereitung verlassen. Nun geben auch seine Ex-Spieler angesichts chaotischer Umstände ein Statement ab.

Der in argen finanziellen Nöten steckende Traditionsklub Sheffield Wednesday droht wenige Tage vor dem Saisonstart in der zweiten englischen Liga im Chaos zu versinken. Wegen überfälliger und verspäteter Gehaltszahlungen forderten die Fußballprofis in einem offenen Brief, “dass diese Situation so schnell wie möglich geklärt wird, damit Entscheidungen wie die, nicht in Burnley zu spielen, in Zukunft vermieden werden”. Vor wenigen Tagen hatten sich die Spieler geweigert, bei einem Freundschaftsspiel gegen den FC Burnley aufzulaufen.

Die Profis betonten, die Entscheidung “wurde nicht leichtfertig oder ohne Überlegung getroffen”, hieß es in dem Schreiben weiter. “Wir sind uns der zusätzlichen Sorge bewusst, die dies bei den Fans ausgelöst hat, vertrauen jedoch darauf, dass sie Verständnis für die schwierige Lage haben, in die wir geraten sind.”

Die Spieler und Mitarbeiter würden nun reale Auswirkungen auf ihr berufliches und persönliches Leben spüren. “Wir sind äußerst besorgt über die Unklarheit, darüber, was gerade passiert und wann diese Situation gelöst sein wird.” Im Training wolle man aber “so hart wie möglich arbeiten”.

Die Unruhe innerhalb des Klubs hatte bereits zuvor zu einem Einschnitt geführt. Der deutsche Trainer Danny Röhl, der in der vergangenen Saison bei RB Leipzig und dem Hamburger SV als Kandidat gehandelt worden war, hatte den in Hillsborough beheimateten Klub mitten in der Saisonvorbereitung verlassen.

Bereits im Juni hatte der englische Ligaverband gegen Sheffield Wednesday eine Transfersperre ausgesprochen, da der Klub Ablösesummen und Spielergehälter nicht bezahlt haben soll. Einschließlich des laufenden Sommers darf Wednesday in den nächsten drei Wechselperioden kein Geld für Transfers ausgeben, der Klub hat jedoch Einspruch eingelegt.

Ob das erste Saisonspiel am kommenden Sonntag bei Premier-League-Absteiger Leicester City stattfinden kann, ist weiter fraglich.