Dicke Luft im Flieger: Das Pups-Problem

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Airbus-Ingenieur Bruno Fargeon erklärt in einem Video, dass Luft im Flugzeug alle zwei bis drei Minuten ausgetauscht wird, mit Frischluft und gefilterter Luft. Von Pupsproblemen spricht er nicht direkt. Er fasst es so: “Der Luftstrom wird von oben nach unten optimiert, um stagnierende Luft zu entfernen und die Ausbreitung der Luft über die verschiedenen Sitzreihen hinweg zu begrenzen.”

Die Lufthansa beschäftigt sich nicht mit dem Phänomen Pupsen an Bord. “Zu diesem Thema ist uns nichts bekannt”, teilt sie auf Nachfrage mit. Bei Turkish Airlines wird das Thema ausführlich beleuchtet. Auf ihrer Webseite gibt die Airline Tipps, wie man selbst vorbeugen kann: Kräutertee statt Koffein vor dem Fliegen, oder langsam essen und trinken. “Zu viel Luft zu schlucken, kann zu Blähungen führen.”

Gastroenterologin Birgit Terjung rät: “Lieber nicht am Flughafen noch eine Pizza oder einen Burger essen, das liegt schwer im Magen, da muss der Verdauungsprozess mehr angekurbelt werden.” Und das bedeutet: mehr Gase. Kohlensäurehaltige Getränke können mehr Luft im Darm verursachen, Alkohol lähme den Verdauungsprozess. “Tomatensaft ist kein Problem”, sagt Terjung.

Pommergaard und Kollegen haben sich in der Studie – wie gesagt, mit dem humoristischen Touch – auch mit dem Dilemma des Piloten befasst. “Wenn er einen Furz zurückhält, könnte das seine Konzentration schmälern und seine Fähigkeit, das Flugzeug zu kontrollieren, beeinflussen”, schreiben sie. “Andererseits, wenn er furzt, könnte der Copilot durch den Geruch beeinflusst sein, was auch die Sicherheit an Bord reduzieren könnte.”

Sie haben auch Trost für die Economy Passagiere parat: In der ersten Klasse sei die Lage womöglich noch schlimmer. Anders als die einfachen Sitze “hinten” würden die Ledersitze vorn den Furz abstoßen und könnten nichts absorbieren.

Terjung rät: öfter mal im Gang auf- und abgehen, bei Druckgefühl den Bauch von links nach rechts massieren.” Und wenn es nicht hilft? Sie hält es mit Pommergaard: “Let it go, just do it.”