Wie Sie schnelle Hilfe richtig finden

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Notaufnahmen überlastet

So erhalten Sie schnelle Hilfe im Notfall und bei Krankheit


05.08.2025 – 07:41 UhrLesedauer: 2 Min.

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Notaufnahme: Immer häufiger wird sie von Patienten blockiert, die woanders Hilfe finden könnten. (Quelle: Maurizio Gambarini/imago)

Seit Jahren häufen sich Fälle, bei denen Menschen mit Bagatellbeschwerden die überlasteten Rettungsstellen aufsuchen. Wie Sie die richtige Hilfe bekommen.

Ob Fieber, Bauchkrämpfe oder ein verstauchter Fuß – viele Menschen wählen bei Beschwerden direkt den Weg in die Notaufnahme. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands zeigt: 41 Prozent der Befragten sind in den letzten fünf Jahren mindestens einmal ohne vorherige ärztliche Einschätzung in eine Klinik gegangen. Besonders betroffen sind jüngere Menschen: Fast die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen suchte mindestens einmal Hilfe in einer Notaufnahme, bei den über 60-Jährigen war es etwa ein Drittel.

Laut den Umfragen und Analysen geben Patienten diese Gründe an:

Für akute, aber nicht lebensbedrohliche Beschwerden wie hohes Fieber, Brechdurchfall, plötzliche Schmerzen oder kleinere Verletzungen ist der ärztliche Bereitschaftsdienst die erste Adresse. Er ist bundesweit über die Nummer 116117 erreichbar – auch abends, nachts, am Wochenende und an Feiertagen. Die medizinischen Fachkräfte dort klären telefonisch, ob ein Hausbesuch nötig ist, eine Bereitschaftspraxis infrage kommt oder sogar ein Rettungsdienst alarmiert werden muss.

So ist die Erstversorgung aufgeteilt:

Nicht alle werden sofort behandelt. In der Notaufnahme erfolgt zunächst eine medizinische Einschätzung. Dabei prüfen Pflegefachkräfte Vitalzeichen wie Puls, Atmung und Blutdruck und stufen die Dringlichkeit der Behandlung ein. Dafür gibt es verschiedene Methoden, einige Krankenhäuser sortieren nach Stabilität der Patienten und nach deren Gefährdung. Andere Krankenhäuser nutzen ein Farbsystem von Rot (sofortige Behandlung) zu Blau (nicht dringend). Damit wird deutlich: Wer mit Bagatellbeschwerden kommt, muss mit langen Wartezeiten rechnen – dringende Fälle haben Vorrang.