Zwischenfall im Viertelfinale in Toronto
Zuschauer stört Zverev – Sicherheitskräfte greifen ein
Aktualisiert am 05.08.2025 – 08:24 UhrLesedauer: 2 Min.

In Toronto kämpft Alexander Zverev sich ins Halbfinale. Dabei wird er kurz vor dem entscheidenden Moment gestört – und reagiert darauf im Nachgang.
Alexander Zverev hat beim ATP-Masters in Toronto das Halbfinale erreicht – und das, obwohl er von den Rängen gestört wurde. Der deutsche Topspieler setzte sich im Viertelfinale gegen Alexei Popyrin nach einem Satzrückstand mit 6:7 (8:10), 6:4, 6:3 durch. Es war bereits der vierte Sieg im vierten Duell mit dem 25-jährigen Australier.
Im Kampf um den Finaleinzug trifft der Hamburger nun auf den Russen Karen Chatschanow. Zverev, der in Toronto an Position eins gesetzt ist, könnte in Kanada seinen achten Masters-Titel gewinnen.
“Nach dem Verlust des ersten Satzes musste ich mir selbst sagen, dass wir beide gut spielen”, erklärte Zverev nach dem Match. Er habe das Gefühl gehabt, dass er seine Chancen bekommen würde, wenn er weiter gut spielen würde, und das sei ihm gelungen. “Über den zweiten und dritten Satz kann ich mich nicht beschweren.”
Aufregung führte zu einem Zwischenfall im dritten Satz: Bei Zverevs letztem Aufschlagspiel wurde der 28-Jährige mehrfach durch einen Zuschauer gestört. Sicherheitskräfte griffen ein und führten den Fan von der Tribüne. Kurz darauf verwandelte der Olympiasieger von Tokio nach 2:42 Stunden seinen ersten Matchball. Daraufhin winkte er in Richtung des Platzes, auf dem der Störenfried zuvor gesessen hatte.
Zverev hatte das Turnier mit einem Freilos begonnen. Danach gelangen ihm Siege gegen den Australier Adam Walton, den Italiener Matteo Arnaldi, gegen den er seinen 500. Sieg auf der ATP-Tour feierte, sowie gegen Francisco Cerúndolo aus Argentinien.
Der Erfolg gegen Popyrin bedeutete Zverevs 75. Halbfinale auf der Tour. Unter den aktiven Spielern hat diese Marke nur Novak Djoković ebenfalls erreicht.
Nach dem frühen Aus in Wimbledon hatte Zverev im Juli eine Pause von Turnieren eingelegt. Dabei sprach er offen über seine mentalen Probleme. In einem Podcast sagte er kürzlich, er sei nun wieder “frischer im Kopf”. Zwar spiele er in Kanada oder Cincinnati möglicherweise noch nicht sein bestes Tennis – doch bei den US Open “werde ich wieder ein Titelanwärter sein”, betonte er.
Das Turnier in Toronto ist für Zverev zugleich die Generalprobe für das letzte Grand-Slam-Event des Jahres in New York, das am 24. August beginnt. Bereits 2017 hatte er den Titel in Kanada geholt, damals im Endspiel gegen Roger Federer.