Hüftschmerzen?
Welche Sportart besser helfen kann als Physiotherapie
05.08.2025 – 11:08 UhrLesedauer: 2 Min.

Statt lange auf Physiotherapie zu warten, können viele Arthrose-Patienten selbst aktiv werden. Das zeigt ein neues Programm aus Großbritannien.
Wer unter Hüftarthrose leidet, wartet oft wochenlang auf einen Physiotherapieplatz. Doch Forscher der Bournemouth University und des University Hospitals Dorset zeigen jetzt: Regelmäßiges Spinning, also Radfahren im Fitnessclub oder auf dem Heimtrainer, kann die Beschwerden deutlich besser lindern – bei weniger Zeitaufwand und geringeren Kosten.
Im Rahmen einer Studie absolvierten Arthrose-Patienten ein Trainingsprogramm namens Chain (“Cycling against Hip Arthritis in a group”). Dieses besteht aus einer Aufklärungseinheit und einer wöchentlichen Spinning-Stunde über acht Wochen hinweg. Die Teilnehmer fahren dabei auf stationären Rädern in der Gruppe.
Die Ergebnisse waren laut Studienleiter Tom Wainwright klar: Die Teilnehmer verbesserten ihre Hüftfunktion stärker als Patienten mit klassischer Einzelphysiotherapie.
“In der gleichen Zeit, in der wir einen Patienten einzeln behandeln würden, helfen wir mehreren – mit besseren Resultaten”, sagte Wainwright. Das spare Zeit und Kosten, sowohl für Patienten als auch für das Gesundheitssystem.
Bei einer Hüftarthrose verschleißt der Knorpel in der Hüfte. Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen sind die Folgen. Für viele endet der Weg mit einer künstlichen Hüfte.
“Viele dieser Operationen könnten durch Spinning vermieden werden”, so Rob Middleton, orthopädischer Chirurg am University Hospital Dorset. Das gelenkschonende Ausdauertraining stärke Muskeln, fördere die Beweglichkeit und verbessere die Durchblutung – ohne Überlastung.
Wichtig zu wissen: Das Chain-Programm lässt sich auch zu Hause mit einem Heimtrainer umsetzen. Patienten sollten vorab Rücksprache mit dem Arzt halten.