Internationaler Vergleich: Deutschland ist Homeoffice-Hochburg

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Das Homeoffice-Angebot der Unternehmen in Deutschland ist weiterhin hoch – im Vergleich von fünf großen westlichen Volkswirtschaften liegt die Bundesrepublik auf Platz zwei hinter Großbritannien. Laut dem Jobportal Indeed lag der Anteil der Stellenanzeigen, die ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen, hierzulande im zweiten Quartal bei 14,8 Prozent – in Großbritannien waren es 15,1 Prozent. In Kanada und Frankreich und mit deutlichem Abstand den USA war der Anteil niedriger.

Im zweiten Quartal von April bis Juni sank das Homeoffice-Angebot in Deutschland laut Indeed von 15,2 auf 14,8 Prozent. In Großbritannien sank es aber stärker – von 15,9 auf 15,1 Prozent. In Kanada lag das Homeoffice-Angebot im zweiten Quartal demnach bei 13,8 Prozent, in Frankreich bei elf Prozent und in den USA bei 7,8 Prozent.

Ortsunabhängiges Arbeiten ist ein wichtiger Faktor

Auch das Interesse am Arbeiten von zu Hause oder anderswo ist laut Indeed in Deutschland nach wie vor groß. 3,3 Prozent aller Jobsuchen auf Indeed gelten inzwischen explizit Stellen, die nicht ausschließlich in Präsenz ausgeübt werden müssen. Dieser Wert liegt fast fünfmal so hoch wie vor der Corona-Pandemie (0,7 Prozent).

Indeed-Arbeitsmarktexpertin Virginia Sondergeld erklärte, deutsche Unternehmen hätten mit einem Homeoffice-Angebot „die Chance, sich im globalen Wettbewerb um Talente zu profilieren“. Ortsunabhängiges Arbeiten sei für viele Menschen ein ausschlaggebender Faktor bei der Jobsuche, etwa mit Blick auf Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen.

Grundlage der Analyse waren Stellenausschreibungen und Suchanfragen auf Indeed, die Begriffe rund um Remote Work oder hybrides Arbeiten enthalten haben. Indeed ist nach eigenen Angaben die Nummer eins unter den Jobseiten weltweit; mehr als 610 Millionen Menschen aus über 60 Ländern sind demnach dort registriert, mehr als 3,3 Millionen Arbeitgeber nutzen das Portal.