Was Ihr Geruch über Ihre Gesundheit verrät

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Warnsignale des Körpers

Diese Körpergerüche deuten auf eine Erkrankung hin

  • Lynn Zimmermann

Aktualisiert am 06.08.2025 – 09:15 UhrLesedauer: 4 Min.

Körpergeruch: Verändern Körperstellen plötzlich den Geruch, sollten Sie das nicht ignorieren.Vergrößern des Bildes

Körpergeruch: Verändern Körperstellen plötzlich den Geruch, sollten Sie das nicht ignorieren. (Quelle: Charday Penn/getty-images-bilder)

Süßlicher Atem oder essigartiger Schweiß: Manche Körpergerüche wirken harmlos, können aber auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen und sollten ärztlich abgeklärt werden.

Jeder Mensch hat einen individuellen Körpergeruch. Doch wenn sich der Geruch plötzlich verändert oder ungewöhnlich stark ausfällt, lohnt sich ein prüfender Blick durch den Arzt. Denn manche Gerüche entstehen nicht nur durch Schweiß oder Ernährung, sondern durch Krankheiten. Der Körper sondert in diesen Fällen über Atem, Urin, Stuhl oder Haut bestimmte Stoffe ab, die Hinweise auf gesundheitliche Probleme liefern können. Ein Überblick.

Mundgeruch ist meist harmlos. Oft stecken Knoblauch, Zwiebeln oder intensive Gewürze dahinter. Häufig kommt Mundgeruch auch von Belägen auf der Zunge oder weil man zu wenig getrunken oder gegessen hat. Riecht es aus dem Mund trotz Mundhygiene schlecht, sollte man jedoch aufmerksam werden.

Schweiß ist normalerweise geruchlos. Erst durch die Zersetzung durch Bakterien auf der Haut entsteht ein typischer Körpergeruch. Manche Gerüche fallen jedoch besonders auf und können ein medizinischer Hinweis sein.

Gesunder Urin ist hellgelb und nahezu geruchlos. Verändert sich der Geruch dauerhaft, lohnt sich der Gang zur Arztpraxis.

Im Intimbereich ist ein leichter Eigengeruch normal. Verändert sich dieser jedoch plötzlich oder riecht stark, kann das auf eine Infektion hinweisen. Fischiger oder hefiger Geruch bei Frauen deutet meist auf eine bakterielle Vaginose oder eine Pilzinfektion hin. Begleitend treten oft Juckreiz, Brennen oder Ausfluss auf. In den Wechseljahren kann sich durch hormonelle Veränderungen die Scheidenflora verändern – auch das wirkt sich auf den Geruch aus. Auch Männer können unter unangenehmem Intimgeruch leiden, etwa durch Entzündungen der Harnwege oder der Prostata.

Stuhlgang riecht grundsätzlich unangenehm. Doch ein dauerhaft säuerlicher oder fauliger Geruch kann auf eine gestörte Fettverdauung hindeuten. Mediziner sprechen dann von Fettstuhl oder Steatorrhoe.

Typisch ist neben dem Geruch eine lehmfarbene, schmierige Konsistenz, die sich schwer abspülen lässt. Der Grund ist meist ein Mangel an Verdauungsenzymen – etwa bei chronischer Pankreatitis oder einem Gallensäureverlustsyndrom. Auch Zöliakie oder eine bakterielle Fehlbesiedlung im Darm können die Fettaufnahme stören. Begleitende Symptome wie Blähbauch, Übelkeit oder Bauchschmerzen sind ebenfalls Hinweise auf eine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts. Mehr Informationen zu den Ursachen von sauer riechendem Stuhl finden Sie hier.

Körpergerüche können ein Warnsignal für eine Erkrankung sein. Wer seinen Körper kennt, bemerkt Veränderungen früh und kann rechtzeitig reagieren. Wenn Atem, Schweiß, Urin oder Stuhl plötzlich und über eine längere Zeit auffällig riechen oder weitere Symptome auftreten, ist eine ärztliche Abklärung ratsam.