Anzeichen und was zu tun ist

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Infektion nach Zeckenstich

Borreliose – wie zeigt sie sich und was hilft?


Aktualisiert am 06.08.2025 – 11:29 UhrLesedauer: 7 Min.

Mutter sprüht Tochter mit Zeckenschutzmittel ein: Bei Ausflügen im Grünen sind unbekleidete Beine ein Risiko.Vergrößern des Bildes

Zeckenschutzmittel: Bei Ausflügen im Grünen sind unbekleidete Beine ein Risiko. (Quelle: Imgorthand/getty-images-bilder)

Borreliose ist eine gefürchtete Folge von Zeckenstichen – lässt sich aber gut behandeln, wenn sie rechtzeitig diagnostiziert wird. So erkennen Sie eine Borreliose.

Zeckenstiche sind meist harmlos – aber nicht immer: Etwa eine von 100 Personen, die von einer Zecke gestochen wurden, entwickelt eine Borreliose, auch Lyme-Borreliose genannt. Breitet sich die Erkrankung im Körper aus, kann sie zu gefährlichen Entzündungen in verschiedenen Organen führen – etwa in Gelenken, Nerven und im Herzmuskel.

Um das zu verhindern, ist es wichtig, eine Zecke so früh wie möglich zu entfernen und bei Anzeichen für eine Borreliose sofort einen Arzt aufzusuchen. Rechtzeitig erkannt und behandelt, lässt sich eine Borreliose gut in den Griff bekommen.

Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die nach einem Zeckenstich auftreten kann. Benannt ist sie nach ihrem Auslöser: den Borrelien. Das sind Bakterien, die manche Zecken in sich tragen und die beim Stich auf den Menschen übergehen können.

In den USA und anderen englischsprachigen Ländern heißt die Borreliose Lyme Disease, hierzulande ist auch der Begriff Lyme-Borreliose geläufig. Lyme ist ein Ort in den USA. In den 1970er-Jahren entwickelten dort auffällig viele Menschen nach Zeckenstichen Gelenkentzündungen. Später erkannte man, dass das eine mögliche Folge der Borreliose ist.

Die Ursache der Borreliose ist eine Infektion mit Borrelien. Diese Bakterien vermehren sich in Tieren wie Rehen, Hirschen, Nagetieren und Vögeln, ohne dass diese davon krank werden. Zecken können die Erreger auf den Menschen übertragen: Beißt eine Zecke ein mit Borrelien infiziertes Tier und anschließend einen Menschen, können die Bakterien in dessen Blutbahn gelangen. Das passiert jedoch nicht sofort, sondern erst, wenn die Zecke schon viele Stunden saugt.

Sind die Erreger in den Körper eingedrungen, kommt es nicht zwangsläufig zur Erkrankung. Oftmals kann das Immunsystem sie erfolgreich abwehren – allerdings nicht immer: Borrelien haben verschiedene Strategien, um dem Immunsystem auszuweichen. Gelingt ihnen das, kann die Borreliose gefährlich werden. Darum ist eine rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika so wichtig.

Ein Risiko für Borreliose besteht vor allem im Frühjahr und Sommer, denn Zecken werden erst bei etwa 7 Grad Celsius aktiv. Allerdings trägt höchstens etwa ein Drittel aller Zecken Borrelien in sich – in manchen Regionen sind es auch deutlich weniger. Grundsätzlich sind Zecken in Wald- und Wiesenlandschaften anzutreffen, sie lauern in Büschen und im Gras.

Wenn ein Zeckenstich zur Borreliose führt, macht diese sich frühestens nach drei Tagen durch erste Symptome bemerkbar. Meist vergehen zwischen Stich und Krankheitsbeginn ein bis zwei Wochen, selten vier Wochen. Bei rechtzeitiger Behandlung klingt die Infektion rasch wieder ab. Ohne Therapie kann sie binnen einiger Wochen oder Monate auf verschiedene Organe übergreifen, etwa auf Nerven, Gelenke und/oder das Herz.