Er wollte es nie werden
“Eine blutige Nase – so bin ich Torwart geworden”
Aktualisiert am 06.08.2025 – 14:32 UhrLesedauer: 2 Min.

Momentan kämpft Marc-André ter Stegen um seinen Traum, als Torhüter der Nationalelf an der WM teilzunehmen. Dabei wollte er das eigentlich nie werden.
Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen verdankt seine Karriere einem ungewöhnlichen Ereignis in seiner Jugend. In einem Beitrag für die US-Plattform “The Players’ Tribune” berichtete er, wie er durch den Vorfall eines Mannschaftskameraden zum Torwart wurde.
“Eine blutige Nase – so bin ich Torwart geworden”, beginnt ter Stegen seinen Bericht. Als etwa Zehnjähriger spielte er in der Jugendmannschaft von Borussia Mönchengladbach als Stürmer. Ein Mitspieler, der das Tor hütete, hatte häufig Nasenbluten. Während eines Spiels musste schnell ein Ersatz für ihn gefunden werden, und ter Stegen sprang ein – obwohl sein Herz eigentlich für etwas anderes schlug.
“Ich habe es geliebt, Tore zu schießen, deswegen habe ich gespielt, das hat mich glücklich gemacht”, erinnert sich ter Stegen. Doch mit der Zeit fand er zunehmend Gefallen daran, im Tor zu stehen: “Damals habe ich also plötzlich im Tor gespielt – und es gemocht. Und jedes Mal, wenn ich ins Tor gegangen bin, habe ich mich wohler gefühlt.”
Gleichzeitig nahm die Kritik seiner Trainer an seiner Spielweise als Stürmer zu: “Du hebst deine Füße nicht richtig an, wenn du rennst”, hieß es damals. So kam es zu einer entscheidenden Weichenstellung bei Borussia Mönchengladbach. Seine Trainer stellten ihn vor die Wahl, wie er erzählte: “Du kannst entweder bei uns im Tor stehen oder für einen anderen Verein spielen.” Ter Stegen entschied sich ohne Zögern für die Position im Tor – auch weil Gladbach seine Heimat war und er damals unbedingt bei der Borussia bleiben wollte.
Diese Entscheidung führte ihn zu einer beeindruckenden Karriere: Marc-André ter Stegen war in den vergangenen Jahren Stammkeeper beim FC Barcelona und die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft. Mit der will er sich nun mit der Teilnahme an der WM im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko einen großen Karrieretraum erfüllen. Nach einer Rückenoperation, wegen der er mindestens drei Monate ausfallen wird, kämpft er derzeit auf um sein Comeback.