Antarktis: US-Forscher in Hochrisikoaktion ausgeflogen

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USA bitten um Hilfe

Antarktis-Forscher in Hochrisikoaktion ausgeflogen


06.08.2025 – 14:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Landung auf dem Eis: Die McMurdo-Station ist die größte Forschungsstation in der Antarktis, sie wird seit 70 Jahren beztieben.Vergrößern des Bildes

Landung auf dem Eis: Die McMurdo-Station ist die größte Forschungsstation in der Antarktis, sie wird seit 70 Jahren beztieben. (Quelle: RNZAF)

Im antarktischen Winter war bei großer Kälte und anhaltender Dunkelheit eine gefährliche Mission in der Antarktis nötig.

Auf Bitten der USA hat Neuseeland drei Menschen von der McMurdo-Forschungsstation in der Antarktis ausgeflogen. Die Evakuierung im antarktischen Winter erfolgte der neuseeländischen Luftwaffe zufolge am vergangenen Dienstag mit einer C-130J Hercules. Die Maschinen zeichnen sich durch große Reichweite und Robustheit aus.

Zwischen April und Oktober geht die Sonne in weiten Teilen der Antarktis nicht auf, es ist 24 Stunden am Tag dunkel. Am Dienstag fielen die Temperaturen an der von den USA betriebenen McMurdo-Station auf bis zu -23 Grad.

Normalerweise sind die rund 200 Antarktis-Forscher im Winter komplett von der Außenwelt abgeschlossen. Doch nun wurde eine Expedition nötig: Drei Menschen an Bord der Station hatten medizinische Probleme, einer von ihnen war so schwer erkrankt, dass eine Hochrisikomission unumgänglich war.

Laut neuseeländischer Luftwaffe machen “die extreme Kälte, die wechselhaften Wetterbedingungen und die Landung auf dem Eis im Dunkeln” Winter-Flüge in die Antarktis zu den größten Flug-Herausforderungen überhaupt. Seit Sonntag hatte die Crew der C-130J Hercules demnach auf halbwegs günstige Bedingungen gewartet, bevor sie am Dienstagnachmittag von Christchurch aus startete. Dabei bestand das Risiko, dass das Wetter jederzeit umschlagen kann – und mächtige Winterstürme losbrechen.

Nach der Landung an der McMurdo-Station schalteten die Piloten die Triebwerke nicht aus, um sie während des Betankens warmzuhalten. Denn bei derart niedrigen Temperaturen wie derzeit kann ein Wiederanlassen der Motoren schwierig werden.

Medizinisches Personal der neuseeländischen Streitkräfte betreute die Patienten während des Rückflugs. Rund 20 Stunden nach Missionsstart setzte die neuseeländische C-130J Hercules wieder in Christchurch auf.

Die US-Botschaft in Neuseeland bedankte sich anschließend “für die Professionalität, den Mut und die Partnerschaft”: “Diese Mission war nichts weniger als heroisch.”