Trump kündigt 100 Prozent Zölle auf Chips und Halbleiter an

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US-Präsident Donald Trump hat Zölle von 100 Prozent auf Chip-Importe in Aussicht gestellt. Unternehmen könnten diese umgehen, indem sie sich für Investments in den Vereinigten Staaten entscheiden oder bereits angefangen haben mit dem Bau, wie er bei einer Pressekonferenz mit Apple-Chef Tim Cook sagte. Trump zeigte sich davon überzeugt, dass die Chip-Unternehmen dadurch die Produktion in den USA ausbauen.

Wenn ein solcher Schritt ohne Ausnahmen für große Anbieter umgesetzt wird, dürfte das quer durch die Bank die Preise für Elektronik in den USA erhöhen – denn die weitaus meisten Chips werden in Asien produziert. Vor allem die High-Tech-Chipsysteme für das iPhone und andere Smartphones kommen fast ausschließlich aus Taiwan vom Auftragsfertiger TSMC.

Zolldrohung statt Subventionen

In den USA und Europa versucht man schon seit Jahren, mehr Chip-Produktion wieder in den Westen zu holen. Der vorherige US-Präsident Joe Biden setzte dafür auf milliardenschwere Subventionen.

Trump bezeichnete das als Geldverschwendung und kündigte schon vor längerer Zeit an, die Chipfertiger mit Zöllen in die USA bringen zu wollen. Der Bau einer Chipfabrik verschlingt Milliarden Dollar und dauert Jahre.

Wenige Minuten zuvor hatte Apple bekanntgegeben, weitere 100 Milliarden Dollar in den USA investieren zu wollen. Der iPhone-Konzern hatte im Februar bereits US-Investitionen von 500 Milliarden Dollar angekündigt.