Weltweite Betrugsmasche
So gefährlich sind Fake-Apotheken im Internet
07.08.2025 – 12:32 UhrLesedauer: 2 Min.

Gestohlene Daten und gefälschte Medikamente: Illegale Online-Apotheken sind eine Gefahr für die Gesundheit und Sicherheit der Nutzer. So können Sie sich schützen.
Der Betrug mit illegalen Online-Apotheken nimmt weltweit zu. Wie die Sicherheitsexperten von Avast mitteilen, zeigten Untersuchungen, “dass über 95 Prozent der Online-Apotheken illegal operieren”. Die Forscher haben nun laut eigenen Angaben ein illegales Netzwerk bestehend aus mehr als 5.000 betrügerischen Webseiten identifiziert, die alle von denselben Betreibern kontrolliert werden.
Diese kriminelle Gruppe nutze ausgefeilte Methoden, um ihre Spuren zu verwischen, heißt es in einer Avast-Mitteilung. Dazu gehörten etwa das Kapern echter medizinischer Webseiten und das Manipulieren von Suchergebnissen.
Die betrügerischen Shops konzentrieren sich laut Avast auf “stark nachgefragte, risikoreiche und mit Scham verbundene Medikamente” wie Potenzmittel, Arzneimittel zur Gewichtsreduktion oder verschreibungspflichtige Antibiotika.
Die Liste der dort angebotenen Präparate sei lang – darunter Viagra, Rybelsus und Amoxicillin. Viele dieser Medikamente seien ohne ärztliche Aufsicht riskant und in zahlreichen Ländern nicht legal online erhältlich.
Die Masche beginne oft mit E-Mails, Onlineanzeigen oder manipulierten Gesundheitsblogs, so die Sicherheitsforscher. Wer auf solche Seiten gelange, bekomme es oft mit einem täuschend echt wirkenden Apothekenportal mit Produkterklärungen, Kundenbewertungen und angeblichem Live-Support zu tun.
Erst beim Bezahlen würden Zweifel geweckt durch unsichere Zahlungswege, auffällige Nachfragen der Betrüger nach sensiblen Daten und Taktiken zur schnellen Kaufentscheidung.
Neben einem finanziellen Schaden drohe jedoch eine viel größere Gefahr: Gefälschte Medikamente könnten giftige Substanzen enthalten, keine wirksamen Inhaltsstoffe aufweisen oder falsch dosiert sein, was lebensbedrohlich sein könne, heißt es.
Echte Online-Apotheken verlangen ein Rezept und bieten vertrauenswürdige Zahlungsoptionen an, so die Sicherheitsforscher. Zudem sei klar zu erkennen, wer hinter dem Angebot steht. Im Zweifel sollten Nutzer nach einem zugelassenen Apotheker fragen. Echte Online-Portale stünden nämlich für Rückfragen zur Verfügung.