Problematische Genossen: Neuköllner Linke plant Fest mit Hamas-Anhägern

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Mit ihren Genossen in Neukölln hat die Linke in Berlin spätestens seit dem 7. Oktober 2023 ein massives Problem. Nur floskelhaft distanzierten sich Vertreter des Bezirksverbands Neukölln nach dem Massaker der Hamas an mehr als 1200 Zivilisten von dem Überfall der islamistischen Terrortruppe auf Israel und der Entführung von 250 Geiseln.

Stattdessen arbeiteten sie sich wie der in Neukölln direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Ferat Koçak an Israel als dem einzig Schuldigen im Nahostkonflikt ab.

Kernprogramm der Neuköllner Linken

Die Unterstützung propalästinensischer Proteste in dem Bezirk, bei denen das Ende Israels herbeiskandiert wird, gehört zum Kernprogramm der Neuköllner Linken. Nun plant der Verband ein propalästinensisches Solidaritätsfest, bei dem auch eine Gruppe teilnimmt, die laut Verfassungsschutz der Hamas nahesteht.

Die Führung der Berliner Linken behilft sich derweil mit dem Appell, der Bezirksverband möge klären, wer bei ihm auftrete; und mit der Einlassung der Landesvorsitzenden, Hamas-Anhänger seien „keine Bündnispartner“.

Die Veranstaltung wirft indes ein Schlaglicht auf die schon seit Jahren nicht nur in Berlin tobende Debatte über das gespaltene Verhältnis der Linken zu Israel. Der frühere Kultursenator Klaus Lederer sah vor Monaten bei so viel israelbezogenem Antisemitismus in seiner Partei nur noch eine Option: den Bruch mit der Linken.