Sieg beim ersten Spiel der Saison gegen Atalanta Bergamo

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1. FC Köln

Gala macht Lust auf Bundesliga – FC sortiert Millionen-Stürmer aus


09.08.2025 – 20:30 UhrLesedauer: 3 Min.

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Nach dem Sieg des 1. FC Köln in dieser Saison findet Jakub Kaminski: “Diese Geschlossenheit kann uns tragen und muss uns auch durch die Saison tragen.” (Quelle: IMAGO/Rene Nijhuis/MB Media)

Der 1. FC Köln hat seine Generalprobe gegen Atalanta Bergamo mit Bravour gemeistert. Vor dem Spiel traf der FC aber auch eine heikle Personalentscheidung.

Der 1. FC Köln hat am Samstag sein erstes Spiel der Saison im RheinEnergieStadion mit 4:0 (2:0) gewonnen. Vor 40.100 Zuschauern begeisterten die Geißböcke gegen Atalanta Bergamo mit aggressivem und schnellem Spiel und wiesen den Champions-League-Teilnehmer aus der Serie A in die Schranken.

Jan Thielmann glänzte mit einem Doppelpack. Jakub Kaminski sowie Luca Waldschmidt machten den deutlichen Erfolg der Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok perfekt. Dieser zeigte sich hinterher begeistert vom Auftritt seiner Spieler. “Was die Mannschaft heute abgeliefert hat, war schon à la bonne heure”, sagte der 44-Jährige. “Die Jungs haben den Gegner einfach ausgehebelt. Atalanta hat kein Gegenmittel gefunden. Sie waren nicht schlecht, sondern mussten hinterherlaufen.”

Mit dem Erfolg haben die Geißböcke eine insgesamt erfolgreiche Vorbereitung abgeschlossen. Am kommenden Sonntag bestreitet der FC im DFB-Pokal beim SSV Jahn Regensburg sein erstes Pflichtspiel der Saison. Nach der Gala gegen Atalanta ist die Zuversicht groß, dass der FC bereit ist – nicht nur für den Pokal, sondern auch für die Bundesliga. “Intensität, Geschlossenheit und Zusammenhalt auf dem Feld sollen unsere Identität sein”, sagte Kwasniok. “Da macht es mich schon extrem happy, dass all das heute zu sehen war. Diese Geschlossenheit kann uns tragen und muss uns auch durch die Saison tragen.”

Dafür aber brauchte es einen Umbruch im Kader – und der ist noch immer nicht abgeschlossen. Das zeigte auch eine Personalentscheidung, die der FC vor dem Spiel traf. Mit Imad Rondic sortierte Kwasniok den Stürmer aus, den Ex-Sportchef Christian Keller noch im Januar verpflichtet und mit einem Viereinhalb-Jahres-Vertrag bis 2029 ausgestattet hatte. Die Ansage an den Bosnier: Der Mittelstürmer kann sich einen neuen Verein suchen.

“So ist leider manchmal das Leben”, kommentierte Kwasniok nach dem Spiel die Personalie. “Ich habe viel Konkurrenz auf dieser Position. Du musst Entscheidungen treffen. Die sind nicht immer leicht, aber das Leben ist nicht immer fair.” Auf die Frage, ob der FC dem Spieler bereits mitgeteilt habe, dass er sich einen anderen Verein suchen solle, weil die Aussichten auf Spielzeit gering sind, antwortete der FC-Coach nur: “Das haben wir getan.”

Sportdirektor Thomas Kessler bestätigte dies anschließend. “Wir haben darüber gesprochen, dass die Einsatzzeiten für ihn schwer werden könnten nach den Eindrücken in der Vorbereitung”, sagte der 39-Jährige. “Der Spieler kann sich jetzt Gedanken machen, wie er seine Zukunft sieht. Wir sind da sehr offen mit den Spielern. Wir kehren ihn aber nicht vor die Tür.”

Bei einem Vertrag bis 2029 wäre dies auch schwer. Rondic verdient jährlich einen hohen sechsstelligen Betrag. Über vier Jahre muss der FC dem 26-Jährigen noch rund 2,5 Millionen Euro Gehalt zahlen. Viel Geld für einen Spieler, der nun weiß, dass er keine Zukunft mehr beim FC hat. Doch mit Marius Bülter, Ragnar Ache und Luca Waldschmidt sieht sich der FC für die Bundesliga gut aufgestellt. Rondic bleibt somit nur noch die Suche nach einem neuen Verein. Das Transferfenster in diesem Sommer schließt am 1. September.