Wenn dieser Tage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gedacht wird, dann reden wir nicht nur von einer fernen Vergangenheit. Achtzig Jahre danach beherrschen Nuklearwaffen wieder das Weltgeschehen, wie es sich viele nicht mehr vorstellen konnten: Russland droht mit Nuklearschlägen, Amerika verlegt Atom-U-Boote, iranische Atomanlagen werden zerstört, in Südasien führen zwei Atommächte Krieg, die letzten Abrüstungsverträge zerfallen, in Europa wird über eine eigenständige Abschreckung nachgedacht. Und das sind nur die täglichen Schlagzeilen. Weniger Aufmerksamkeit findet, dass praktisch alle Atommächte ihre Arsenale modernisieren. Es gibt mehr als 12.000 Sprengköpfe auf der Welt.