Es geht um körperliche Gewalt
Sohn von BVB-Ikone Reinhardt vor Gericht
12.08.2025 – 09:08 UhrLesedauer: 2 Min.

In Dortmund hat der Prozess gegen fünf junge Männer begonnen, denen eine Serie brutaler Überfälle vorgeworfen wird – einer der Angeklagten ist Nick Reinhardt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Beschuldigten über eine Datingplattform falsche Profile erstellt und sich dabei teilweise als junge Frauen ausgegeben haben. Die so in die Falle gelockten Männer seien dann am Treffpunkt von den Angeklagten in wechselnder Besetzung überfallen, geschlagen und ausgeraubt worden. In einigen Fällen sollen die Angriffe gefilmt worden sein.
Für acht Taten steht die Gruppe nun vor Gericht, in sieben Fällen soll der 20-jährige Nick Reinhardt beteiligt gewesen sein. Die Vorwürfe reichen von gefährlicher Körperverletzung über schweren Raub bis hin zu versuchtem Mord.
Besonders schwer wog ein Angriff im Juni 2023: Laut Anklage schlug ein Mitangeklagter mit einem Hammer auf den Kopf eines Opfers ein. Der Mann erlitt schwere Schädelverletzungen und musste notoperiert werden – nur so konnte sein Leben gerettet werden.
Die mutmaßlichen Täter stammen aus unterschiedlichen Lebenssituationen: Einer soll zuvor als Kommissaranwärter gearbeitet haben, ein anderer spielte in der Oberliga. Nick Reinhardt soll nach Angaben aus seinem Umfeld behütet aufgewachsen sein.
Knut Reinhardt, der mit Borussia Dortmund unter anderem zwei Deutsche Meisterschaften und die Champions League gewann, äußerte sich bereits im März zu der Festnahme seines Sohnes. Damals betonte er, er glaube nicht, dass es seinem Sohn an etwas gefehlt habe. Beim Prozessauftakt war der frühere Profi nicht im Gerichtssaal.
Das Verfahren wird an weiteren neun Prozesstagen fortgesetzt. Die Angeklagten haben angekündigt, in etwa zwei Wochen zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.