Kabelloses Laden könnte dem Elektroauto einen Schub verleihen

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Weil bekanntlich ein Unglück selten allein kommt, kann uns die Post vom Energieversorger nicht erschrecken. Der Tarif für das Laden von Elektroautos steigt leider, es wird alles teurer. Eigentlich sollte, wenn wir die CDU im Wahlkampf richtig verstanden haben, Strom billiger werden, wofür nun aber kein Geld da ist, weil die SPD sozialere Prioritäten finanzieren muss, die CSU ihre Suppe kocht und die Wirtschaft sowieso anspringt, da der Staat Milliarden in die Hand nimmt.

Wir fürchten allerdings, dass der geneigte Kunde beschränkte Lust auf einen Umstieg verspürt, wenn die Hürden höher statt niedriger werden. Geht es nach der Politik in Brüssel, wird man ihn am Ende, also 2035, zwingen, geht doch. Die Industrie kann schlecht so argumentieren, sie muss sich im Wettbewerb bewähren und zusehen, dass der Käufer in den eigenen Laden geht, nicht zur Konkurrenz. Die rollt mit Macht und Masterplan aus China heran, Antriebe, Akkus und Rohstoffe, also vieles, was man braucht, liefert Asien. Für Volkswagen, Audi, Mercedes-Benz, BMW und Porsche gilt es, mit eigenen Ideen zu punkten.

Was am Elektroauto lästig ist, das ist das Kabel. Es lungert im Kofferraum herum, weil ein jeder im Alltag zu faul ist, es in ein Fach hinten oder gar vorne ordentlich zu verstauen. Es immer daheim an der Wallbox hängen zu lassen, kann klappen, ist aber auch minder erotisch. Die Kabel draußen an den Schnellladern sind schwer und verdrecken. Wir wünschen uns induktives Laden, wie es mit dem Handy üblich geworden ist. Der Ladeverlust wird dagegen stehen, die Unversehrtheit der streunenden Katze muss gewährleistet sein, der Aufbau sollte ansehnlich ausschauen, ewig dauern darf das Befüllen auch nicht. Es gibt viele Bedenken, doch kabelloses Laden könnte dem Elektroauto einen Schub verleihen. Es wäre schön, diese Innovation sähen wir bald von einem deutschen Hersteller.