Stiftung Warentest: Nur ein Hundetrockenfutter ist uneingeschränkt empfehlenswert

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Trockenfutter bietet einige Vorteile: Es ist gut haltbar, lässt sich in großen Vorratsmengen kaufen und oft günstiger als nasses Futter. In Deutschland habe Trockenfutter einen Marktanteil von 30 Prozent, schreibt Stiftung Warentest.

In ihrem aktuellen Testheft 08/25 hat die Stiftung Warentest insgesamt 24 marktbedeutende Anbieter von Trockenfutter getestet. Dabei erhält lediglich ein Futter das Urteil „sehr gut“, acht weitere sind „gut“.

Produkt von Edeka überzeugt

Testsieger ist „4Paws Sunny Hills“, eine Handelsmarke von Edeka. Als einziges Produkt erhält es die Note „sehr gut“. Das Trockenfutter versorge die Hunde mit allen nötigen Nährstoffen und sei deshalb rundum empfehlenswert, schreibt Stiftung Warentest. Eine Tagesration für einen mittelgroßen Hund koste 70 Cent.

Als preiswertestes Produkt empfiehlt Stiftung Warentest das „Pablo Kraft Menü“ vom Discounter Netto. Eine Tagesration koste hier nur 0,25 Euro; das Haustier ist damit „solide versorgt“ mit Nährstoffen. Gesamturteil: „gut“.

Tagesrationen kosten zwischen 25 Cent und knapp zwei Euro

Eine Tagesration liege je nach Futtersorte zwischen 187 Gramm und 219 Gramm pro Tag. Am teuersten sind „Select Gold Sensitive Medium Adult“ von Fressnapf mit 1,99 Euro pro Tagesration sowie „Jack Rabbit Adult“ mit 1,91 Euro vom Anbieter Wolfsblut.

Neben dem Trockenfutter von Discountern wie Lidl, Rossmann und dm erhielten auch Markenprodukte von Frolic und Wolfsblut das Urteil „gut“.

Etikettenschwindel Sensitiv-Futter

Mit dem Label „Sensitiv-Futter“ hingegen rechnet Stiftung Warentest ab. Es erwecke den Eindruck, das Futter sei etwas Besonderes, dabei gelten dafür die gleichen rechtlichen Anforderungen wie für Standard-Futter. Mit dem Sensitiv-Label würden einige Anbieter eine bessere Verdaulichkeit des Futters bewerben – tatsächlich sei die Eiweißverdaulichkeit aber bei Marken wie Josi-Dog oder Happy Dog sogar unterdurchschnittlich.

Positiv sieht Stiftung Warentest, dass bei keinem der getesteten Produkte Schadstoffe gefunden worden seien. Auch andere unerwünschte Bestandteile, wie Federn, Borsten, Haare oder Horn habe man unter dem Mikroskop nicht gefunden.

Wie getestet wurde

Stiftung Warentest hat 24 marktbedeutende Anbieter von Trockenfutter getestet. Fünf davon sind als sensitiv beworben worden, zwei tragen das EU-Bio-Siegel. Das Futter wurde im Januar 2025 gekauft, die Preise bei den Anbietern im April 2025 erfragt. In das Testurteil floss die ernährungsphysiologische Qualität zu 60 Prozent ein, die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung zu 15 Prozent. Schadstoffe sowie Werbeaussagen flossen zu jeweils zehn Prozent ein, die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung zu fünf Prozent.