Russischer Ex-Polizist gesteht Mord an einem Journalisten

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Maximow sei getötet worden, weil er Rechtsverstöße bei den staatlichen Sicherheitsorganen aufgedeckt habe, teilte das Ermittlungskomitee weiter mit. Der Journalist hatte etwa über bestechliche Uniformierte berichtet. St. Petersburg galt vor allem in den Neunzigerjahren, als Smirnow als Polizist aktiv war und schnell Karriere machte, als einer der gefährlichsten Orte in Russland.

„Seine Arbeit ist gespickt mit Leichen, Prügel und sogar dem Drang, seine eigenen Leute ins Gefängnis zu bringen“, schrieb das Internetportal Fontanka über Smirnow. Demnach will sich der Mann nun für einen Fronteinsatz im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine melden. So entgehen immer wieder auch Schwerverbrecher ihren Strafen in Russland.

Vertreter russischer Sicherheits- und Machtstrukturen stehen oft im Verdacht, Journalisten, die Missstände aufdecken, selbst Verbrechen anzuhängen, um sie mundtot zu machen, oder auch zu töten. Die Liste der betroffenen Journalistinnen und Journalisten ist lang, darunter sind auch für ihre politischen Enthüllungen bekannte Namen wie Anna Politkowskaja und Natalja Estemirowa. Viele der Verbrechen sind bis heute nicht restlos aufgeklärt.