Elektronische Geräte: Einheitlicher USB-C-Ladeanschluss ist ab sofort Pflicht

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Neue elektronische Kleingeräte müssen ab sofort verpflichtend einen USB-C-Ladeanschluss haben. Diese Regelung gilt etwa für Smartphones, Tablets, Kopfhörer, Tastaturen, Mäuse, Digitalkameras, tragbare Lautsprecher, tragbare Spielekonsolen, E-Reader oder Navigationsgeräte. Bei Notebooks und größeren Laptops haben Hersteller noch bis Ende 2026 Zeit, auf USB-C umzustellen.

Das Inkrafttreten folgt zwei Jahre nach der entsprechenden Entscheidung des EU-Parlaments. Dieses hatte im Oktober 2022 die EU-weite Einführung einheitlicher Ladekabel beschlossen.   

Dem Beschluss ging eine jahrelange Diskussion über die Vereinheitlichung voraus. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sprach sich vermehrt für eine Regulierung der Ladeanschlüsse aus. Diese seien eine Erleichterung für die Verbraucherinnen und Verbraucher und eine Verbesserung für die Umwelt, da so weniger Elektroschrott anfalle. Am Samstag zeigte sich die Umweltministerin zufrieden: “Damit hat das Durcheinander von unterschiedlichen Steckeranschlüssen endlich ein Ende.”

Apple muss umstellen

Kritik kam hingegen etwa von Digitalverbänden wie Bitkom. Diese sehen in der Pflicht einheitlicher Ladestecker eine unnötige Einmischung in den Markt. Dieser habe sich bereits weitgehend selbst reguliert und die Anzahl der verschiedenen Ladebuchsen-Typen in den letzten Jahren von 30 auf drei reduziert.

Die gängigen Ladestecker waren bisher USB-C, Micro-USB und Apple Lightning. Vor allem der Apple-Konzern war von der Neuregelung betroffen, weil er bisher durchgängig auf seinen eigenen Lightning-Anschluss gesetzt hatte. Seit dem iPhone 15, das im September 2023 vorgestellt wurde, hat Apple seine gesamte Produktpalette auf USB-C umgestellt.