Baywa einigt sich mit Aktionären und Banken auf Sanierungskonzept

17

Ein wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzepts ist die Ausgabe neuer Aktien in Form einer Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für die bisherigen Baywa-Aktionäre in Höhe von 150 Millionen Euro. Die Einzelheiten sollen im ersten Quartal des neuen Jahres festgelegt werden.

Außerdem beginnt die erwartete Verkleinerung der Baywa: In Österreich will der Konzern bis Ende März seinen knapp 48-prozentigen Anteil an der Raiffeisen Ware Austria (RWA) und ein weiteres Aktienpaket für 176 Millionen Euro verkaufen. Der dazugehörige Vertrag ist demnach bereits unterschrieben, die kartellrechtliche Genehmigung steht noch aus.

Die Baywa ist unter anderem der größte deutsche Agrarhändler, der Konzern spielt eine bedeutende Rolle für Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung im Süden und Osten Deutschlands. Auf dem Konzern lasten Schulden in Milliardenhöhe, Erblast einer rapiden Expansion auf Pump im vergangenen Jahrzehnt.

Anfang Dezember hatte die Baywa Stellenabbau in größerem Maßstab angekündigt: Von den 8000 Vollzeitstellen in der Muttergesellschaft Baywa AG sollen 1300 gestrichen werden, rechnerisch entspricht das 16 Prozent der Vollzeit-Arbeitsplätze.