Noch vor Kurzem schien das Albanien-Modell der Regierung von Giorgia Meloni zum endgültigen Scheitern verurteilt: Das italienische Erstaufnahmezentrum für Asylbewerber in Shëngjin, das im Oktober eröffnet worden war, stand ebenso leer wie das Abschiebungszentrum in Gjadër. Schon nach wenigen Wochen hatte die Regierung in Rom das italienische Personal wieder abgezogen. Mehrere Gerichte hatten ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie ordneten die Überführung der Migranten nach Italien an und erklärten deren Verbringung nach Albanien für rechtswidrig. Daraufhin setzte die Regierung die Rückführung von Migranten nach Albanien aus.