Grüner Wasserstoff soll nach dem Willen der Bundesregierung im kommenden Jahrzehnt Erdgas in der Stromerzeugung ablösen. Doch die Aussichten auf eine baldige Umsetzung schwinden, weil das grüne Gas und seine Derivate knapp und teuer sind und die geplanten Gaskraftwerke immer noch nicht zum Bau ausgeschrieben sind. Manchen, insbesondere in der Unionsfraktion, erscheint da die Idee verlockend, das bei der Verbrennung des Erdgases in den Kraftwerken entstehende klimaschädliche CO2 abzuscheiden und unterirdisch zu speichern (CCS). Auch in der vom Ampelkabinett beschlossenen Carbon-Management-Strategie ist diese Möglichkeit vorgesehen. Obwohl es bislang noch keine Anlagen gibt, die über den Demonstrationsbetrieb hinaus sind, haben einige der renommiertesten deutschen Energieforscher ein solches Szenario nun einmal durchgespielt.