Fußballbundesliga: Schiedsrichterchef kündigt neue Abseitstechnologie für Bundesliga an

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Die Fußballbundesliga plant, zur kommenden Saison die halb automatische Abseitstechnologie einzuführen. Der Schiedsrichterchef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Knut Kircher, bestätigte der Sportzeitschrift Kicker das Vorhaben. Die neue Technologie soll dabei helfen, strittige Abseitsentscheidungen in der Bundesliga deutlich schneller überprüfen zu können. Dabei sollen durchschnittlich 30 Sekunden eingespart werden.

Das Hilfsmittel wurde bereits bei der WM 2022 in Katar und bei der EM 2024 in Deutschland sowie in der Champions League eingesetzt. Auch die Premier League arbeitet seit dieser Saison damit. Bei der WM übermittelten dafür zwölf Kameras unter den Stadiondächern sowie ein Sensor im Ball umgehend Daten an den Videoüberprüfungsraum. Von dort aus informierte der Videoschiedsrichter seinen Kollegen auf dem Feld.

Gespräche zu mehr Transparenz bei VAR-Eingriffen

Zudem zeigte sich Kircher offen für mehr Transparenz bei Eingriffen durch den Video Assistant Referee (VAR). Bezüglich der Stadiondurchsagen liefen Gespräche, es gebe intensive Überlegungen, sagte er. Man sei auf eine mögliche Pilotphase in der Rückrunde vorbereitet. “Da gilt es auch noch Erkenntnisse der Fifa abzuwarten: Wie kommt es an, und funktioniert auch die Technik einwandfrei? Die darf unsere Schiedsrichter natürlich nicht im Stich lassen”, teilte Kircher mit. Er forderte, dass die entscheidenden Bilder auf den Videotafeln direkt eingeblendet würden und “nicht drei Minuten später”.

Darüber hinaus kritisierte Kircher die mögliche Einführung einer begrenzten Zahl an Trainer-Challenges – also der Möglichkeit für Trainer, einen Videobeweis anzufordern – pro Hälfte oder Spiel, um VAR-Eingriffe zu reduzieren. Mit der Trainer-Challenge werde eine falsche Erwartungshaltung verknüpft, nämlich die, dass der Schiedsrichter seine Entscheidung nach einer Challenge drehen müsse.