Eine TAB-Bericht sieht große Hürden

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Die Vorstellung klingt phantastisch: Könnte man das Sonnenfeuer im Labor bändigen, stünde der Menschheit eine unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung. Denn schon ein Gramm des Brennstoffs – bestehend aus den Wasserstoffisotopen Deuterium und Tritium – würde in einem künftigen Fusionsreaktor so viel Energie liefern, wie bei der Verbrennung von elf Tonnen Kohle entsteht, ohne dabei das Klima durch den Ausstoß von Kohlendioxid zu belasten. Radioaktiver Abfall würde anders als bei Kernkraftwerken kaum anfallen. Angesichts dieser Aussichten steht die kontrollierte Kernfusion mittlerweile auch bei Politikern hoch im Kurs, die die Technologie lange skeptisch beäugten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im vergangenen Jahr angekündigt, die Fusionsforschung großzügig zu fördern. Die FDP und Unionsparteien nennen in ihren Wahlprogrammen zur anstehenden Bundestagswahl die Kernfusion als Option für die künftige Energieversorgung in Deutschland.