FC Bayern | Ex-Profi Bixente Lizarazu leidet an seltener Suchtkrankheit

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Offen wie nie

Ex-Bayern-Star macht seltene Krankheit öffentlich


06.12.2024 – 10:11 UhrLesedauer: 2 Min.

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Bixente Lizarazu: Er spielte insgesamt acht Jahre für den FC Bayern. (Quelle: IMAGO/Thierry Breton/imago)

Der ehemalige Bayern-Star Bixente Lizarazu hat öffentlich gemacht, dass er an einer seltenen Krankheit leidet. Diese beeinflusst sein Leben stark.

Der ehemalige Weltmeister und Spieler des FC Bayern Bixente Lizarazu hat in einem Interview mit der französischen Zeitung “Tribune du Dimanche” offenbart, dass er an Muskelsucht leidet. Diese seltene Erkrankung, die durch psychische Störungen bedingt ist, beeinflusst das Selbstwertgefühl der Betroffenen stark durch ihr äußeres Erscheinungsbild.

Lizarazu erklärte offen: “Ich bin krank!” Und gab Einblicke in sein Leben nach der aktiven Fußballkarriere. Besonders deutlich wird die Krankheit bei Lizarazus ausgeprägter Leidenschaft für das Radrennfahren, das viel Zeit in Anspruch nimmt und auch seine Frau Claire Keim belastet.

“Sie hat mich als Profi-Fußballer gekannt, daher habe ich das Glück, dass sie meine Sucht nach Sport akzeptiert“, sagte Lizarazu und fügte hinzu: “Auch wenn es gesundheitsfördernd ist, nimmt es doch ganz schön viel Zeit in Anspruch.”
Während seiner Karriere erzielte der 54-jährige Franzose zahlreiche Erfolge, sowohl auf Vereinsebene mit dem FC Bayern als auch international. 1998 wurde er mit der französischen Nationalelf Weltmeister, zwei Jahre später dann auch Europameister.

Trotz dieser Errungenschaften in der Vergangenheit spürt er aufgrund seiner ungewöhnlichen Krankheit auch heute noch den großen inneren Drang nach körperlicher Aktivität: “Ich muss über mich hinauswachsen, mich verausgaben und die ganze Energie rauslassen, die ich in Massen in mir habe”, erklärte Lizarazu.

Mittlerweile arbeitet der Ex-Profi als TV-Experte für den französischen Sender TF1 und ist damit weiterhin Teil des Fußballgeschäfts. Vor dem Champions-League-Duell des FC Bayern mit Paris Saint-Germain (1:0) in der Champions League gab er zuletzt auch t-online seine Experteneinschätzung.

Dabei kritisierte er überraschend seinen Landsmann Michael Olise, der im Sommer für 53 Millionen Euro von Crytal Palace nach München gewechselt ist. “Olise hatte einen guten Start bei Bayern. Bei der französischen Nationalelf ist das aber nicht der Fall”, sagte Lizarazu. “In Frankreich und im französischen Nationalteam erwarten wir mehr von ihm.” (Mehr zur Kritik von Lizarazu an Olise lesen Sie hier)