Liveticker zu Nahost & Syrien: Hamas und Israel vereinbaren Waffenruhe

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Der Likud-Politiker Miki Zohar, Minister für Sport und Kultur im Kabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, beschreibt das Abkommen zwischen Israel und der Hamas über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln als Vereinbarung zwischen Netanjahu und dem künftigen amerikanischen Präsidenten Donald Trump.

„Gemeinsam mit meinen Freunden werden wir morgen bei der Kabinettssitzung über den Deal abstimmen, den Ministerpräsident Netanjahu mit Präsident Trump zur Freilassung unserer Brüder und Schwestern geschlossen hat (…)“, heißt es in einem Post des Politikers auf der Plattform X.

Beobachtern zufolge ist der Abschluss des Abkommens tatsächlich auch auf den Druck zurückzuführen, den Trump schon vor seinem Amtsantritt in der nächsten Woche aufgebaut hat. Der Republikaner hatte am Montag seine Drohung wiederholt: Sollte es bis zum 20. Januar keine Einigung geben, werde es „eine Menge Ärger geben, wie sie ihn noch nie erlebt haben“.

Entgegen einer verbreiteten Auffassung, Trump werde vorbehaltlos Israels Linie unterstützen, hatte er offenbar vor allem auf Netanjahu eingewirkt. So hatte sein Nahostgesandter Steve Witkoff, der an den Gesprächen in Qatar teilnahm, am Samstag kurzfristig ein Treffen mit dem Ministerpräsidenten eingefordert – ungeachtet dessen, dass dies während des Schabbats unüblich ist. Nach dem Treffen entsandte Netanjahu seine wichtigsten Unterhändler nach Doha.