Bundesliga am Samstag
Kurz vor Schluss: Meister Leverkusen patzt im Kracher
Aktualisiert am 25.01.2025 – 17:54 UhrLesedauer: 3 Min.
In der ersten Halbzeit drehte Florian Wirtz auf, bereitete zwei Treffer in Weltklasse-Manier vor. Dann aber machte es Leipzig nochmal spannend.
Bayer Leverkusen hat im Meisterkampf der Bundesliga Federn gelassen. Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso verspielte eine Zwei-Tore-Führung im Kracher-Duell am Samstag bei RB Leipzig. Nach einem 2:2 (2:1)-Unentschieden liegt die Werkself nun mit sechs Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayern München weiter auf Rang zwei. Im Mittelpunkt des Spiels stand Florian Wirtz.
Beide Trainer rotierten beim 2:2 (2:1) im Vergleich zur Champions League unter der Woche fünfmal. Vor allem Alonso überraschte, indem er mit Jeremie Frimpong und Alejandro Grimaldo zwei Leistungsträger zunächst auf die Bank setzte. Toptorjäger Schick kehrte dagegen zurück in die Startformation. Bei RB wurde Stammkeeper Péter Gulácsi nach seinen Schulterproblemen rechtzeitig fit.
Die Ankündigung der Leipziger, sich an nach der bitteren 1:2-Pleite von Bayer am Dienstag in Madrid an Atléticos “Drecksackfußball” (David Raum) orientieren und “etwas wilder” (Rose) spielen zu wollen, nahm Alonso gelassen – und konnte sich einmal mehr auf seinen Ausnahmekönner Wirtz verlassen. Einen Tag nach der Gala zum 125-jährigen DFB-Jubiläum in Leipzig sah neben Bundestrainer Julian Nagelsmann, Rudi Völler und Bernd Neuendorf auch Uefa-Präsident Aleksander Čeferin zu, wie der 21-Jährige ab Minute eins das Spiel an sich riss.
In der eigenen Hälfte verpasste er Lukas Klostermann einen gekonnten Beinschuss (2.), beim Führungstreffer ließ Wirtz erst Willi Orban und dann auch noch Arthur Vermeeren ins Leere rutschen. Sein Abschluss landete am Pfosten, Schick musste den Rebound nur noch einschieben. Es war bereits das 13. Tor in den letzten neun Spielen für den Tschechen – acht davon vorbereitet von Wirtz.
Er wirbelte weiter: Erneut ließ der Nationalspieler Klostermann stehen, seinen Schlenzer konnte Gulácsi mit einer Glanztat noch an den Pfosten lenken (29.). An der Außenlinie eroberte Wirtz den Ball gegen Raum, stieg seinem Nationalmannschaftskollegen dabei unglücklich auf die Wade. Schiedsrichter Bastian Dankert ließ weiter laufen, Wirtz dribbelte in den Strafraum und legte mustergültig quer auf García – 2:0.
Doch Leipzig gab sich nicht auf, probierte es gegen Ende des ersten Durchgangs wie angekündigt mit mehr Härte und Provokationen – und wurde durch das sehenswerte Freistoßtor von Raum aus gut 20 Metern belohnt. Piero Hincapie in der Mauer fälschte den Schlenzer unhaltbar für Lukas Hradecky unter die Latte ab.
Gegen den eingewechselten Exequiel Palacios rettete Linksverteidiger Raum dann in letzter Not auf der Linie, eingeleitet wurde die erste gefährliche Aktion nach dem Seitenwechsel – natürlich – von Wirtz. Bayer lauerte auf Konter, Wirtz scheiterte zum zweiten Mal am rechten Pfosten (64.), am Ende sorgte Unglücksrabe Tapsoba per Kopf für das Remis.
1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart
Die perfekte Serie des VfB Stuttgart in diesem Jahr ist beim FSV Mainz 05 gerissen. Der Vizemeister der Vorsaison verlor gegen den FSV auswärts mit 0:2 (0:1). Trotz der ersten Niederlage nach zuvor vier Pflichtspielsiegen in Folge bleibt der VfB im Verfolgerfeld der Bundesliga.